BOY BOY
Guten Abend meine Damen und Herren, ich bin BOY BOY, und das ist die chinesische Künstlerin Kexin Zang, die mir bei der Präsentation hilft. Wir möchten Ihnen danken, dass Sie zu unserer Lecture Performance gekommen sind. Der Titel Michael Schirner: Mich gibt es gar nicht geht zurück auf Schirners Kommentar zu seinen Bildern der Serie BYE BYE, wo er die Gründe für seine Zurückhaltung erläutert. Ich zitiere aus der Homepage der Ausstellung BYE BYE: „Wie es Schirner schafft, dass wir das, was wir auf dem Bild an der Wand nicht sehen, überdeutlich als Bild in unserem Kopf wahrnehmen, verrät er uns: „Meine Kunst ist nicht mein Werk, sondern ganz allein Ihrs. Sie sind der Schöpfer Ihrer Bilder in ihrem Kopf. Mich gibt es gar nicht.“ Das heißt, so wie das Abgebildete in der Imagination des Betrachters verschwindet, ergeht es dem Autor. Das meint Schirner mit der Selbstabschaffung des Künstlers als Autor und Experten seiner Kunst: Er tritt ganz hinter seinem Werk zurück. Die Arbeit, die Kunst macht, müssen wir, die Betrachter des Werkes, tun.“ Es geht also um den Tod des Autors und die Rolle des Betrachters als Schöpfer des Werkes. Das soll Thema dieser Lecture Performance sein. Ich werde Passagen aus Büchern, Katalogen, Zeitschriften, Internet-Beiträgen etc. vorlesen. Und es werden Bilder von Werken gezeigt, wenn die Technik es zulässt. Kexin Zang und ich werden alles tun, damit Sie die Abwesenheit Michael Schirners verschmerzen.
Das Umschlagbild von Werbung ist Kunst zeigt Schirner, in Öl gemalt von Albert Oehlen, der damals Atelier und Wohnung – zusammen mit Diedrich Diederichsen – in den Räumen von Schirners Werbe- und Projektagentur in Düsseldorf hatte. Diederich war Texter und Konzeptioner der Agentur. In Werbung ist Kunst schreibt Schirner: „Ich überlegte mir: Wünsch‘ Dir zum Geburtstag eine Beerdigung, leg‘ Deinen Geburtstag mit Deinem Todestag zusammen und lass Dich lebendig zu Grabe tragen. Ich erzählte Freunden und Mitarbeitern in New York, was ich mir für den 16. 5. 1978 wünschte: Morgens wollte ich von zwei Bestattungsmännern sanft aus meinem Bett in einen nicht zu pompösen Sarg gehoben werden, wollte die Feuertreppe des Hauses in der Thompson Street runtergetragen und in den schwarzen Chevrolet geschoben werden, wollte mit geschlossenen Augen reglos daliegen, die Blicke von Heike und Virginia, Bettina und Wolf, Birgit und Hans, Pat und Hans-Peter auf mich gerichtet wissen, bis die schwarze Hecktür hinter mir geschlossen würde. Ich wollte von der Thompson Street in die Bleeker Street gefahren werden, vorbei am Village Gate, wo ich letztes Jahr den traurigen Allen Ginsberg mit seinem Glöckchen gesehen hatte, vorbei am Health Food Shop, wo wir am Abend vorher einen Aluminiumfolienheliumballon gekauft hatten, in dem sich Heikes Apartment spiegelt, vorbei an dem Laden, wo ich vor ein paar Tagen die Candy Pants gekauft hatte, die roten essbaren Unterhosen mit Kirschgeschmack, vorbei am Café Figaro, die 6th Avenue hoch, gefolgt von drei Taxis mit Trauergästen. Längst vergessene Zeilen würden mir einfallen während der Fahrt: „…und mit gewandter Schnelle eilt es durch Anger, Feld und Busch zur Kirche, zur Kapelle…“, wo ich ausgeladen werde, aufgebahrt runtergelassen ins Grab, im selben Moment wieder auferstehe von den Toten und mich freue, meinen Tod erlebt zu haben …“
Die Todesanzeige auf der Titelseite der New York Times vom 17.5.1978 „ R.I.P., MICHAEL SCHIRNER. GGK will never forget. Don’t worry, we cancelled your reservation at Windows on the World“ erschien nicht. Die Times traute sich und uns nicht. Das Essen auf dem World Trade Center im „Windows on the World“ fand nicht statt. Es gab dort keinen Tisch mehr, der so groß gewesen wäre, dass alle Hinterbliebenen Platz daran gehabt hätten. Sie trafen sich in einem kleinen französischen Restaurant und verlasen Beileidskarten – eine mit goldenem Sonnuntergang, Pusteblume und den Worten:
He is just away.
You cannot say, you must not say
That he is dead. He is just away …
In the love of There as the love of Here,
Think of him still as the same, and say
He is not dead, he is just away.
Von James Whitcomb Riley“ (2)
Ich komme zu den Ölbildern mit Signaturen berühmter Maler und lese einen Absatz aus dem Schlusskapitel aus Schirners Buch: „Ich habe, um das Problem der Autorenschaft in den Mittelpunkt zu stellen und um die Herkunft guter Ideen aus der Werbung zu belegen, eine Idee aus unserer Düsseldorf-Kampagne aufgegriffen und zwar die Anzeige mit den Signaturen berühmter Maler.“
„Diese Signaturen habe ich, immens vergrößert und mit dem Originalhintergrund in Öl gemalt, dort ausgestellt, wo ich vor Jahren die Ausstellung „Werbung als Kunst“ gemacht hatte.
Die Gemälde zeigen, dass aus Kunst Werbung wurde, aus der schließlich Kunst wird, wobei wir am Ende dieser Geschichte wieder bei ihrem Anfang angelangt wären.
So habe ich eine Situation geschaffen, in der wir es mit einer Gesamtheit aller kreativen Betätigungen und Berufe zu tun haben, die alle auf ihre Vollendung in der Selbstabschaffung des Experten und Fachmanns hinauslaufen.
Unter diese Selbstabschaffung habe ich, da ich eben auch nur ein einzelner, sterblicher Mensch bin, meinen Namen als Signatur gesetzt …
… für das Ganze also Autorenschaft beanspruchend, das in seinen Teilen die Autorenschaft ad absurdum geführt hat und bewiesen, dass Kunst nur Werbung und Werbung nur Kunst ist, also beides nichts besonderes, aber das Höchste und Erhabenste.“
Ich komme zu Schirners Ausstellung Pictures in our Minds: „Der Intermedia-Kongress 1985, die Messe der neuen Medien in Hamburg, war der Anlass. Hier wollte das Magazin STERN ein Zeichen setzen und die Kraft und Überlegenheit des guten alten gedruckten Mediums exemplarisch demonstrieren. Für die Demonstration des Printmediums galt es, ein Ausstellungskonzept zu finden, eine Form der Präsentation für die stärksten Bilder, die je in Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht wurden. Uns war klar, dass es nicht damit getan war, die bekannten Bilder in einer Fotoausstellung nebeneinander zu hängen. Wir wollten die Technik der Kommunikation von Imaginärem in der Kunst auf die Spitze treiben, indem wir uns weit entfernten von Referenzen auf Außenliegendes, uns stattdessen auf das Innere des Betrachters, seine Phantasie- und Gedankenarbeit beziehen. Wir machten den Betrachter zu seinem Medium: Die Hardware ist sein Gehirn, die Software seine Imagination, auf seiner Festplatte sind alle Bilder, die in seinem Kopf gespeichert sind. Deshalb gaben wir dem Projekt den Titel Pictures in our Minds.
Die Besucher der legendären ersten Ausstellung Pictures in our Minds betraten eine Fotoausstellung ohne Fotos. Statt der Bilder sahen sie 38 schwarze Tafeln, auf denen in weißer Schrift die Beschreibungen bekannter Fotos zu lesen sind. Die Texte auf den Tafeln des imaginären Museums ließen die Bilder in den Köpfen der Betrachter entstehen. Hier war nur noch die Imagination des Betrachters gefordert, das Schwarze der Tafeln aufzuhellen. Das ist Kunst der Zukunft: Das Bild muss es aushalten können, ganz in der Imagination zu verschwinden. Der Text, und vor allem der Autor, müssen dasselbe aushalten können.“
Ich habe Ihnen die neueste usbe von foam international photography magazine mitgebrach. Mit dem Portfolio von 20 Seiten feiert foam Michael Schirners Pictures in our Minds. Lassen Sie uns einen Blick in die Ausstellung werfen.
Sie sehen eine der 120 x 120 cm großen schwarzen Tafeln. Sie lesen den Text darauf: The footprint of the first man on the moon. Sie schließen die Augen. Vor Ihrem inneren Auge tauchen die Bilder der ersten Mondlandung auf. Die Mondfähre. Ein Astronaut. Die Mondoberfläche. Der Boden im Close Up. Der Fußabdruck des Moonboots. Vergessen Sie nicht die Nasa-Passerkreuze auf dem Foto. Geschafft: Sie sind Schöpfer des Bildes in Ihrem Kopf. Es ist Ihr Bild. Sie sind der Fotograf. Es ist Ihr Fußabdruck. Sie sind der erste Mensch auf dem Mond.
Sie lesen: „Crowds on the Berlin wall“. Sie schließen wieder die Augen. Sie machen aus dem Text an der Wand ein Bild in Ihrem Kopf. Das Bild der Menge auf der Berliner Mauer ist Ihr Werk. Ihr Bild ist stärker als die Fotovorlage, weil es seit dem Fall der Mauer ein Teil von Ihnen ist.
Alle Bilder in Ihrem Kopf sind stärker, intensiver, bewegender als die Bildvorlagen in Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Kino, Museen etc. weil es Ihre Bilder sind. Ihr geistiges Eigentum. Sie sind der Schöpfer Ihrer Bilder.
Der gefolterte Gefangene Iraker mit Kapuze. Wenn Sie das Bild nicht gleich vor Augen haben, weil es in Ihrem kollektiven Gedächtnis schlummert, wecken Sie es nicht, lassen Sie es schlummern. Sie wissen, es ist auf Ihrer Festplatte im Ordner mit Bergen nackter, mit Kot beschmierter gefolterter, gefangener Iraker. Ihre Nachbarin hat das Bild vor Augen: den Kapuzenmann mit Mantel und ausgebreiteten Armen in Abu Ghraib… die Stromkabel an seinen Händen.
Marilyn Monroe auf Subway-Luftschach. In Ihrem Kopf läuft ein Film ab. Sie sind Regisseur- und Protagonistin. Ihr weißer Rock fliegt höher und höher; sie haben Mühe, ihn mit den Händen festzuhalten. Der Filmtitel? Richtig: Das verflixte 7. Jahr. Nur an den Namen des Herrn am linken Bildrand können Sie sich nicht mehr erinnern. Oder doch?
Das Bild des nackten vietnamesischen Kindes, das nach einem Napalm-Angriff schreiend auf der Straße von Trang Bang flieht. Ihr Bild sorgte dafür, dass der Vietnamkrieg beendet wurde. Das Bild hat die Welt zu verändern.
Die Trümmer des World Trade Center. Das Bild führte dazu, dass der Krieg gegen den Terrorismus begann. Das Bild vom erschossenen Bin Laden fehlt in Ihrer Sammlung.
Das Tolle an den Bildern in Ihrem Kopf – im Gegensatz zu analogen Kunstwerken, von denen es immer mehr gibt, und die immer mehr Platz wegnehmen – ist, dass bei Ihren Bildern im Kopf die Kosten für Lager-, Transport- und Versicherung gleich Null sind. Das heißt, Ihre Bilder sind äußerst umweltfreundliche und platzsparende Kunst. Vielleicht streckt Albert Einstein deshalb allen Sammlern von analogen Kunstwerken die Zunge raus.
Das Portrait von Che Guevara. Es ist Ihr Portrait. Sie sind der Che Guevara der Kunst der Zukunft. Sie haben die elitären, egomanischen Künstlergenies, abgesetzt und mit ihren sperrigen, verschrobenen Werken in Museen eingesperrt. Sie, verehrte Gäste, Sie sind Sammler, Kurator, Künstler und Betrachter in einer Person. Mit dem imaginären Museums der Bilder in Ihrem Kopf sind Sie im Besitz der größten und eindrucksvollsten Sammlung, die es gibt. Und das Tolle, alle Werke sind das Ergebnis Ihrer Phantasie- und Gedankenarbeit. Sie sind Schöpfer der faszinierendsten Bilder der Welt. Selbst die Werke der bekanntesten Appropriation Artists haben Sie appropriiert, wiederfotografiert und ganz ohne Fotoapparat.
In foam finden Sie einen Text von Hans Ulrich Reck, Professor der Kunstgeschichte und Medientheorie an der Medienkunsthochschule in Köln, zu Pictures in our Minds von Michael Schirner. Bei den Bildern im Kopf ist der Betrachter wichtiger als der Künstler. Beim Text über die Bilder ist der Hörer – das sind Sie – wichtiger als der Sprecher bzw. Schreiber des Texts. Ich lese ein Stück aus Recks Text: „Dass Bilder erst wirklich ’sind‘, nämlich lebendig wirken, in einer aktuellen Wahrnehmung, gilt schlechterdings für alle Bilder. Besonders aber für diejenige Art von Bildern, die man als artifizielle Konstrukte bezeichnen kann. Bilder also, die nichts anderes sein wollen als ein Anstoß, ein Anlass oder Ausgangspunkt solcher Wahrnehmung. Es handelt sich hier wesentlich um eine Errungenschaft der radikalen Moderne, die an die Stelle ritueller und auratischer, religiöser und sakraler Bilder die ästhetische Reflektion gesetzt hat. Diese aber keineswegs nur abstrakt, als philosophische Kategorie, sondern in poetischer Gestalt. Seit, zum Beispiel Kasimir Malewitsch, bedeutet, Bilder zu sehen, sich zur eigenen Wahrnehmung in ein aktives Verhältnis zu setzen. Bedeutet, das Sehen zu sehen und die Wahrnehmung an den Mechanismen der Wirkung von Bildern zu betrachten. Das Gefüge in der Verbindung zwischen Autor, Werk, Betrachter wird komplizierter. Die Bilder verlieren ihre bisherige Autorität und gewinnen neue Kraft. Sie verwandeln sich von Repräsentanten eines Sinns zu ‚Kraftwerken‘ einer Erfahrung. Es verschiebt sich im Zuge der modernen Poetik das Werk und die Autorität seines Erzeugers auf den Gang der Erfahrungen auf Seiten des Betrachters. Die Bedeutung der Bilder ist ihr Gebrauch in der Gesellschaft. So könnte man bildtheoretisch Wittgensteins Auffassung vom Gebrauch der Sprache umschreiben. Auch für die Bilder gilt, dass sie nicht in ein einziges Sprachspiel aufgelöst werden können, sondern dass stets viele und diverse Formen und Weisen des Visuellen gegeben sind.
Schirners Werk legt folgende Diagnose nahe: Die schöpferischen Leistungen der Rezipienten müssen neu und angemessen auch in den Konsequenzen der Nutzung der Bilder im öffentlichen Gebrauch bewertet werden. Die Bilder sind öffentliche Medien geworden. Sie sind konsequent in ihrer öffentlichtkeitsmodellierenden Kraft zu erkennen und zu diskutieren. Künstler, die durch Bekanntheit ihrer Werke, also genuine Bild- und Werkerfindungen, in den Zirkulationsbereich strikter öffentlicher Bilder hineingehören, sind eben solche, die den Bestand der lebensweltlichen Kommunikation in ihre Bildfindungen einbeziehen. Das gilt für Picassos ‚Guernica‘ ebenso wie für die Werke der Pop Art. Und eben auch für Michael Schirner. Man kann die Sachlage so zusammenfassen: Das 20. Jahrhundert hat den Betrachter als produktive, ja schöpferische Instanz in das Werk selber integriert. Das Werk verschiebt sich auf den Prozess, der Anspruch des Autors auf die Wirkweisen des Mediums. Kreieren bedeutet nun vorrangig: Inszenieren, Arrangieren, Edieren, immer wieder neu Thematisieren. Die Kräfte haben sich verschoben, das Dispositiv verwandelt. Die privilegierte, ontologisch starre Position eines hierarchisch und autoritativ allem Prozessualen enthobenen, genuinen und originären Erfinders als Figur ‚des‘ Künstlers ist überholt. ‚Kunst ohne Werk‘, ‚Kunst ohne Künstler‘ sind entscheidende Stichworte der Beschreibung und Errungenschaften der Künste im 20. Jahrhundert.“
In der Ausstellung im NRW Forum Düsseldorf 2007 wurden 10 Jahrhundertbilder als Hörbilder vorgestellt. An den Wänden des Forums hingen 10 CD-Player; über Headsets konnten die Besucher die Geschichten der Bilder hören. Zusätzlich zur Ausstellung wurden die „Bilder im Kopf“ vom WDR Hörfunk an 10 Tagen ausgestrahlt.
Das Hörbild – Spanischer Loyalist, 1936 von Robert Capa – beginnt so: „Soldaten sterben nicht. Soldaten fallen. Dieser fällt buchstäblich. Aber stirbt er auch? Hat ihn die Kugel getroffen? Oder wirft er sich im Dienste linker Propaganda rückwärts ins Gras? Sicher ist: Robert Capas Bild eines stürzenden spanischen Milizionärs zählt zu den berühmtesten Photographien des 20. Jahrhunderts. Es ist nicht das erste Kriegsfoto der Geschichte. Aber womöglich „das erste überzeugende Actionbild mitten aus dem Kriegsgeschehen heraus“, wie Carol Squiers formuliert. Richard Whelan spricht von der „erregendsten unmittelbarsten Momentaufnahme des Krieges“, die je gelungen sei. Russel Miller bezeichnet die Aufnahme als das „beste Kriegsfoto aller Zeiten. … Fact ist: Von 70.000 Aufnahmen, die der 1913 in Ungarn geborene Robert Capa gemacht hat, ist dies die weltweit bekannteste. Und die umstrittenste zugleich. Bis heute halten sich Gerüchte, das Bild sei inszeniert. Im Bildjournalismus sind Strategien der Inszenierung entschieden tabu. Wer Fotos stellt, riskiert seine Glaubwürdigkeit als Zeuge der Zeitgeschichte. Mehr noch: Er riskiert die Glaubwürdigkeit seines kompletten Oevres.“
Hier die Liste weiterer Hörbilder der Ausstellung :
– Migrant Mother, Nipomo, California, 1936 von Dorothea Lange
– V.J. Day, 15. August 1945 von Alfred Eisenstedt
– Marilyn Monroe auf Lüftungsschacht, 1954 von Sam Shaw
– James Dean am Times Square, 1955 von Dennis Stock
– Flucht aus Ost-Berlin, 15.August 1961 von Peter Leibing
– Willy Brandt in Warschau, 1970 von Sven Simon
– Das Mädchen von Vietnam, 1972 von Nick Ut
– Hanns Martin Schleyer – Gefangener der RAF, 6. September 1977, aufgenommen von einem Mitglied der RAF
– 11. September 2001, anonym
Auf dem Exhibition Shot der Ausstellung im NRW-Forum sehen Sie Michael Schirner im Panda-Kostüm vor Bildern, mit denen er Bürgerinnenrechte für Tiere einfordert.
In der Ausstellung im NRW-Forum wurden neben 10 Hörbildern, 7 Texttafeln zusätzlich noch Bilder im Kopf der Chinesen veröffentlicht: Im Katalog erschien ein Beitrag von Michael Schirner mit dem Ergebnis einer Umfrage, die er mit Kexin Zang unter Studierenden der Central Academy of Fine Arts in Beijing, China, durchgeführt hatte. Aus mehreren tausend Fotos und nach umfangreichen Recherchen, Gesprächen und Diskussionen wurden die 12 wichtigsten Bilder im Kopf der Chinesen ermittelt und im Katalog beschrieben.
Während Kexin Zang Ihnen die Bildtitel vorliest, entstehen in Ihrem Kopf Bilder, die Sie wahrscheinlich noch nie gesehen haben. Es sind die wichtigsten Bilder der meisten der 1,4 Milliarden Chinesen; sie machen einen wesentlichen Teil des kollektiven Gedächtnisses einer Nation aus.
– Kaiserin Witwe Ci Xi in Gewändern eines Bodhisattva Alvalokites
– Peking-Oper-Star Mei Lang Fang und Charly Chaplin schütteln sich die Hände
– Dr. Norman Bethune operiert einen Schwerverletzten im 2. Chinesisch-japanischen Krieg
– Mao, Ze Dong proklamiert die Gründung der Volksrepublik China
– Mao, Ze Dong schwimmt im Yang Zi Jiang
– Liu, Shao Qi ehrt Chuan Xiang für das Leeren der Toiletten Pekings
– Der Soldat Lei, Feng
– Der 5 Kilometer lange Abschied von Zhou, En Lai
– Deng, Xiao Ping, einen Tag nach seinem Rückzug aus der Politik, zeitunglesend
– Die Schülerin mit den großen Augen
– Der erste Taikonaut nach seiner Rückkehr aus dem All
– Chinas Mongolei-Kuh-Joghurt-Supergirl 2005 mit Panda
chael-schirner-bye-byeA: Ich wollte wissen, was die Pictures in our Minds wirklich wollen.
Q.: Die Antwort?
A.: Sie haben Sehnsucht nach Bildern, auf denen das, was sie lieben und wonach sie sich sehnen, fehlt. Also genau das, was die Everly Brothers mit ihrem Song „Bye bye love“ meinten. So entstanden die Bilder der Serie BYE BYE.
www.michael-schirner-bye-bye.de
Mit den Bildern der Serie BYE BYE ist es ähnlich wie mit den „Pictures in our Minds“: Jeder sieht darin seine eigenen Bilder. Der Autor und Kurator Oliver Koerner von Gustorf sieht in der Serie den Tod der Anderen und das Verschwinden von Original und Autor; das ist auch der Titel seines Beitrags im Katalog der Ausstellung in den Hamburger Deichtorhallen. Hier ein Auszug:
„Das ästhetische und theoretische Terrain, das Michael Schirner mit BYE BYE betritt, ist ebenso weit wie die entleerten Szenarien seiner Digigraphien. Bereinigt von Menschen erscheint die Landung der Alliierten 1944 in der Normandie nur noch als ein wolkiges, entmaterialisiertes Seestück.
Robert Capas ikonische, 1936 entstandene Kriegsfotografie „Loyalistischer Soldat im Moment des Todes“ reduziert sich auf eine verwackelte Landschaft mit flüchtigem Horizont. Es sei das Ziel seiner jüngsten Arbeiten, betont Schirner, das „Unsichtbare im Sichtbaren“ zu zeigen – die vielen unscheinbaren und unbemerkten Details jener massenmedialen Bilder, die in unserem Bewusstsein wie in einem fotografischen Archiv der Welt abgespeichert sind.
„Nicht nur der vermummte palästinensische Terrorist, der während der Olympischen Sommerspiele in München 1972 bei der Geiselnahme der israelischen Mannschaft fotografiert wird, hat sich in unserer Imagination verankert, sondern auch der Beton-Balkon, auf dem er steht.
Von Willy Brandts Kniefall 1970 in Warschau bleiben fragmentarische Eindrücke im Gedächtnis hängen: regennasser Stein, die Steigung der Stufen, das Weiß der Blumen im Gedenkkranz. Schirners Bilder wirken trotz ihrer Reduktion so unheimlich bekannt, weil wir sie reflexartig nach den Vorlagen in unseren Köpfen ergänzen, ihre Leerstellen ausfüllen. Wir sind also Mitautoren. Sein konzeptioneller Ansatz, die zentralen Personen oder Gegenstände und die wesentlichen Bildelemente von ikonischen Fotografien auf ein Minimum zu reduzieren, erzeugt einen Déjà-vu-Effekt, der jedes seiner Szenarien zugleich zum Tatort werden lässt – weil man intuitiv fühlt, dass etwas fehlt oder anonymisiert wurde. Das Gefühl, dass sich etwas Gewaltsames zugetragen hat, kommt nicht von ungefähr. Denn tatsächlich ist der Tod auf sämtlichen dieser geisterhaften und häufig banal anmutenden Bilder präsent – sei es, weil es sich bei den Vorlagen um Aufnahmen handelt, die unmittelbar mit Katastrophen, historischer und politischer Gewalt in Zusammenhang stehen oder weil das Verschwinden von Menschen aus einem Foto der symbolischen Auslöschung der jeweiligen Person gleichkommt. Wenn vom Tod des Autors gesprochen wird und wir, wie Schirner es postuliert, die Autoren seiner Bilder sind, dann lässt er uns diesen Tod in unserer Imagination als den eigenen erleben.
Anders als bei den Bildmanipulationen der Stalinisten und Modemagazine geht es hierbei nicht um gezielte politische oder ästhetische Korrekturen oder die Zementierung bestimmter Bedeutungen, sondern um eine völlig lakonische ästhetische und inhaltliche Entleerung. Indem Schirner die Indizien stattgefundener Gewalt, die Täter, die Opfer, die Akteure auslöscht, fordert er uns auf, ihre Stelle einzunehmen. Schirner eliminiert die Gewalt nicht aus der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, er bittet den Tod nur, für einen Augenblick zur Seite zu treten, damit unsere Imagination mehr Platz hat.
So können wir uns vorstellen, wie tief wohl der Fall der Bauarbeiter war, die gerade noch ihr Butterbrot auf einem Stahlträger über den Straßenschluchten von New York gegessen haben, der jetzt leer in den Himmel ragt.
Wir können wie Eichmann in einem Glaskasten in dem Jerusalemer Gericht sitzen und des Völkermordes angeklagt werden.
Wir können mit der Hindenburg explodieren.
„Mit dem Eintritt ins Bild eröffnen sich also unweigerlich medientheoretische Diskurse, Fragen danach, was eine Fotografie ihrem Wesen nach überhaupt ist. In diesem Sinne vermittelt BYE BYE so etwas wie eine Nahtoderfahrung. Man sieht sich in der Gestalt von anderen quasi selbst beim Verschwinden zu – in Gedächtnisbildern, die uns in ihrer Anonymität und Leere das Drama unserer eigenen Sterblichkeit vor Augen führen.“
Die Autorin Brigitte Werneburg sieht in den Bildern der Serie BYE BYE das, was Sie als Betrachter in ihnen sehen. Ein Auszug ihres Katalogbeitrags: „Einen Vorschlag, intersubjektive Wahrnehmung und Erinnerung trotz der gleichzeitig unhintergehbar individuellen Perspektive allen Sehens zu verstehen, macht die Philosophin Eva Schürmann in ihrer Untersuchung Sehen als Praxis. Visuelles Wahrnehmen ist eine Handlung, so ihre These. Es ist eine performative Praxis, die eine ähnlich epistemisch, ethisch und ästhetisch Welt erschließende Funktion hat wie das Sprechen. Unsere Wahrnehmung wäre dann eine stets bildermachende Wahrnehmung. Sie kann sich nicht in instrumenteller objektiver Erkenntnisleistung erschöpfen, sondern muss von vornherein individuelle Fantasie und persönliches Stilbewusstsein mit einbegreifen, das Gespür für das Opake, für die Form, den Rhythmus und die Farbe sowie die Aufmerksamkeit für jene Hintergrund- und Detailinformationen, die nach Albert Oehlen Schirners „sehr, sehr gute Bilder“ ausmachen. Am Ende charakterisieren diese Detailinformationen Michael Schirners Bilder der Serie BYE BYE genauso, wie ihr Klang jene Gedichte und Songs auszeichnet, die wir jederzeit erkennen, obwohl wir ihre einzelnen Strophen nicht auswendig dahersagen könnten: Bye bye, love …“
Im Buch Art and Agenda zeigen die Autoren Gregor Jansen und Robert Klatten Michael Schirners Bild BYE BYE, WAR70 zusammen mit einem Zitat von Marcel Duchamp zur Beteiligung des Betrachters am kreativen künstlerischen Akt: „All in all, the creative act is not performed by the artist alone; the spectator bringst the work in contact with the eternal world by deciphering and interpreting it’s inner qualification and thus adds his contribution to the creative act …“
2009 wurden Michael Schirners Arbeiten der Serie BYE BYE von der Jury der Lead Awards ausgezeichnet und mit Gewinnerarbeiten in den Hamburger Deichtorhallen ausgestellt. Markus Peichl, Organisator der Lead Awards und Partner von Andreas Osarek, dem Leiter der Berliner Crone Galerie, schlug vor, Schirners ausgezeichnete Arbeiten in der Galerie auszustellen. Der Medienkünstler wollte mehr: eine Einzelausstellung in den Deichtorhallen, eine mehrseitige BYE BYE-Bildstrecke in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, BYE BYE-Großflächenplakate und -Citylight-Poster in Hamburg, Berlin, Düsseldorf Frankfurt und ein BYE BYE-Katalogbuch, das die Medienkunstaktion dokumentiert.
Frank Schirrmacher, Chefredakteur und Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der radikaler Ideen liebte, war so begeistert von der Schirners Serie, dass er eine aktuelle Ausgabe der FAZ von der ersten bis zur letzten Seite mit Arbeiten der Serie BYE BYE bebildern und die geplanten Pressefotos der Ausgabe löschen und durch BYE BYE-Fotos ersetzen lassen wollte.
Am 15. April 2010, dem Eröffnungstag der Ausstellung Michael Schirner I BYE BYE in den Hamburger Deichtorhallen erschien die FAZ und 17 redaktionellen Beiträgen waren mit 17 Fotos der Serie BYE BYE bebildert. Das Titelbild auf Seite 1 zeigt die Arbeit BYE BYE, CER36, Fine Art Print, 2002 – 2009, based on a photograph by Robert Capa, darüber steht: „Kriegsbild?“, darunter „Bilderrätsel – Hier fehlt etwas – aber was? Die Auflösung finden Sie auf Seite 4. Es geht dabei um Leben und Tod, so wie auch in Afghanistan auf Seite 3, wo Soldaten in einem Konflikt im Einsatz sind, mit dessen Benennung sich die deutsche Politik so schwertut, dass der Außenminister und die Opposition lange Umschreibungen dafür benötigen. Was es mit dieser begrifflichen Verwirrung auf sich hat und weshalb manche ein kurzes Wort mit fünf Buchstaben nicht verwenden wollen, steht auf Seite 31. Noch mehr Rätsel finden sich im ganzen Feuilleton.“
Es folgen Ausschnitte der FAZ vom 15. April 2010 mit BYE BYE-Motiven und Bildunterschriften der Redaktion.
Geschichtsbücher werden immer wieder umgeschrieben. Ein wenig wohler ist einem aber doch, wenn sie noch gedruckt vorliegen.
Wenn man Windstärke, Temperatur und Niederschlagsmenge vorausberechnen kann, ist dann auch der Ausgang der Geschichte bereits determiniert?
Helden gehen gern zu Fuß, auch wenn sie hoch hinaus wollen.
Die Polen greifen in höchste Register öffentlichen Gedenkens und erweisen damit ihrem verunglückten Präsidenten eine heikle letzte Ehre.
Wenn die Natur außer Kontrolle gerät, versagen die Bilder.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr: Auf dem Land herrscht jedenfalls ein anderes Verhältnis zur Transgression als in großen Städten.
Krieg, das heißt Gräuel. Man entkommt ihnen nicht, wenn man nicht von ihm spricht.
Manchmal wäre es besser, nicht durch Drehtüren zu eilen.
Der Traum aller Gäste des Pictoplasma-Festivals ist es, die Welt des Trickfilms um eine Figur zu bereichern, die später jeder kennt.
Hoch hinaus, denn Baukunst heißt heute überwiegend Montage.
Die ewige Frage: Was würdest du wählen, wenn du entscheiden könntest zwischen dem Leiden und dem Nichts.
Ein Mann, der sein Rollenbild für die Wirklichkeit nahm.
Die ARD blickt auf ihre Geschichte zurück. Vier Nächte lang geht es um Wegmarken des politisch, informierenden wie des unterhaltenden Fernsehens. Einen neuen Slogan gönnen sich die Sender demnächst auch: „Wir sind eins. ARD.“
Zum neuesten Bild der Serie BYE BYE: Es hat den Titel NEW01 und wurde zusammen mit MUN72 und IWO45 in der Ausstellung Bilder vom Terror in Berlin gezeigt. Zu dem Bild kam es so: Der Magnum-Fotograf Thomas Hoepker fragte Michael Schirner, ob er sein berühmtes Bild Blick von Brooklyn auf Manhattan, 11. September 2001„nicht – wie er sich ausdrückte – „verzaubern“ könne, damit aus dem Bild mit der schrecklichen schwarzen Wolke ein ganz normales Touristenfoto wird.
Hans Ulrich Reck schreibt, Schirners Werk lege folgende Diagnose nahe: „Die schöpferischen Leistungen der Rezipienten müssen neu und angemessen auch in den Konsequenzen der Bilder im öffentlichen Gebrauch bewertet werden.“ In diesem Sinne rufen wir auf zu einer Kulturrevolution der Wende zum Immateriellen und zitieren aus unserem Manifest der Rezipienten als Produzenten:
„Wir fordern, dass unsere künstlerischen schöpferischen Leistungen als Rezipienten – Betrachter, Hörern, Leser, Nutzer etc. – von Werken Dritter nicht länger kostenpflichtig oder kostenlos sind, sondern ganz im Gegenteil: Wir müssen endlich angemessen für unsere Imagination, Phantasie- und Denkarbeit honoriert werden. Das heißt, als Besucher von Museen müssen wir für die Betrachtung von Werken honoriert werden. Das gilt für alle Rezeptionsformen in Kunst, Kultur, Unterhaltung, Sport, Werbung etc.
Das heißt, in Theater, Konzert, Kino und bei allen Formen von Veranstaltungen werden wir für unsere geistigen und eigenschöpferischen Leistungen – wie bei den alten Griechen und in modernen Diktaturen – fürstlich bezahlt. Bei Veranstaltungen minderer Qualität – z.B. Politik und Werbung – stehen uns höhere Zahlungen als Schmerzensgeld zu. Das Prinzip der Honorierung für unsere Rezeptionsleistungen gilt besonders für unsere Nutzung von Medienprodukten wie Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Fernseh- und Hörfunk- und Kinoprogrammen, audiovisuellen Datenträgern, sowie für aller Formen und Inhalte digitaler Medien. Mit Freuden lesen wir, dass Brasilianische Gefängnisinsassen vorzeitig freigelassen werden, wenn sie nachweislich täglich Bücher lesen und Buchbesprechungen verfassen. Wir sollten von Brasilien lernen.
Vor allem soll die geistige Arbeit des Lernens in der Ausbildung mit Geld gefördert werden. Auszubildende, Schüler und Studierende müssen fürs Lernen bezahlt werden, statt Gebühren dafür zu zahlen oder kostenlos geistig zu arbeiten. Wir alle müssen für lebenslanges Lernen bezahlt werden. Wer soll das bezahlen? Um die Wende zum Immateriellen zu finanzieren, werden alle materiellen Güter und Leistungen mit einem Spitzensatz von 100% besteuert. So werden Produktion und Konsum von materiellen Gütern auf das Nötige begrenzt, was unserer Umwelt zugute kommt und unseren Ressourcen schont.
Meine Damen und Herren, gern hätten wir Ihnen Schmerzensgeld für Ihre Anwesenheit in dieser Lecture ohne Lecturer gezahlt, und zwar in der Höhe des Honorars, das Michael Schirner für seine Abwesenheit bekommt. Aber leider ist es noch nicht soweit.
Uns bleibt nur, Ihnen für ihre engagierte Teilnahme und Ihre Geduld ganz herzlich zu danken: Vielen Dank.
Fußnoten:
1 BYE BYE – Homepage
2 Schirner, 1988, S. 183 ff
3 Schirner, 1988, S. 221
4 Homepage BYE BYE
5 Reck, 2012, S. 185 ff
6 Koetzle, 2007, S. 21
7 von Gustorf, 2010, S. 143 ff
8 Werneburg, 2010, S. 143 ff
Literaturverzeichnis:
1 www.michael-schirner-bye-bye.de
2 Schirner, Michael, 1988 „Werbung ist Kunst“, München
3 Schirner, Michael, 1988 „Werbung ist Kunst“, München
1 www.michael-schirner-bye-bye.de
2 Schirner, Michael, 1988 „Werbung ist Kunst“, München
3 Schirner, Michael, 1988 „Werbung ist Kunst“, München
4 www.michael-schirner-bye-bye.de
5 Reck, Hans Ulrich, 2012, „Creative Inconoclasm“ in: „Foam“, Amsterdam, S. 185 ff
6 Koetzle, Hans-Michael, 2007, „Spanischer Loyalist, 1936, in: „Bilder im Kopf“, Düsseldorf, S. 21
7 von Gustorf, Oliver Koerner, 2010, „Der Tod der Anderen“ in: Schirner, Michael, „BYE BYE“, 2010, Berlin, S. 142
8 Werneburg, Brigitte, 2010, „Transparent – Opak“ in: Schirner, Michael, „BYE BYE“, 2010, Berlin, S. 143 ff
Liste der Abbildungen:
Abb. 1: Lecturer BOY BOY, performance shot Kexin Zang
Abb. 2: Michael Schirner, BYE BYE, DÜS08, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 3: Schirner Michael, 1988 „Werbung ist Kunst“, München
Abb. 4: Anzeige für die Stadt Düsseldorf, Michael Schirner Werbe- und Projektagentur in: Schirner, 1988 „Werbung ist Kunst“, München, S. 146 f
Abb. 5: Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Vincent), 1987, Öl auf Leinwand
Abb. 6: Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Max Ernst), 1987, Öl auf Leinwand
Abb. 7: Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Ensor), 1987, Öl auf Leinwand
Abb. 8: Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Mondrian), 1987, Öl auf Leinwand
Abb. 9: Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Jorn), 1987, Öl auf Leinwand
Abb. 10: Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Chirico), 1987, Öl auf Leinwand
Abb. 11: Exhibition shot, 1987, aus: G+J, „Pictures in our Minds“, Hamburg, 1987, S. 96
Abb. 12: Michael Schirner, The footprint of the first man on the moon, 1985 – 2011
Abb. 13: Michael Schirner, Crowds on the Berlin Wall, 1985 – 2011
Abb. 14: Michael Schirner, Tortured Iraqi prisoner with hood, 1985 – 2011
Abb. 15: Michael Schirner, Marilyn Monroe poised over a subway air-shaft, 1985 – 2011
Abb. 16: Michael Schirner, Naked Vietnamese child fleeding after a napalm attack, 1985 – 2011
Abb. 17: Michael Schirner, Wreckage of the World Trade Center, 1985 – 2011
Abb. 18: Michael Schirner, Albert Einstein sticking his tongue out, 1985 – 2011
Abb. 19: Michael Schirner, Portrait of Che Guevara, 1985 – 2011
Abb. 20: Thomas Demand, Archiv, 1995, aus: „Bilder im Kopf“, Düsseldorf, NRW-Forum, 2007, Titelseite des Katalogs
Abb. 21: CD „Bilder im Kopf“, NRW-Forum, aus: „Bilder im Kopf“, Düsseldorf, NRW-Forum, 2007, Innentitel des Katalogs
Abb. 22: „Bilder im Kopf“, 2007, Düsseldorf, NRW-Forum, Exhibition Shot Kexin Zang
Abb. 23: Michael Schirner, The head of the South Vietnamese police shooting a panda, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 24: Michael Schirner, The footprint of the first panda on the moon, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 25: Michael Schirner, Genetically manipulated panda with an ear growing on his back, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 26: Michael Schirner, Michael Jackson holding a panda baby out of the window of the Adlon Hotel, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 27: Michael Schirner, China’s Mongolian Cow Yogurt Super Girl 2005 with panda, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 28: Michael Schirner, The last picture of Bruno, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 29: Michael Schirner, The last picture of the bear Mitrofan, 2007, Siebdruck auf Leinwand
Abb. 30: „Bye Bye, Love“ – Songtext, Screenshot der Homepage www.michael-schirner-bye-bye.de
Abb. 31: Michael Schirner, BYE BYE, NOR44, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 32: Michael Schirner, BYE BYE, CER36, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Robert Capa
Abb. 33: Michael Schirner, BYE BYE, MUN72, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Raymond Depardon/Magnum Photos
Abb. 34: Michael Schirner, BYE BYE, WAR70, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 35: Michael Schirner, BYE BYE, MOS20, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 36: Michael Schirner, BYE BYE, NEW32, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 37: Michael Schirner, BYE BYE, JER61, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 38: Michael Schirner, BYE BYE, LAK37, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 39: Michael Schirner, BYE BYE, TRA72, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson
Abb. 40: Michael Schirner, BYE BYE, WAR70, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Gregor Jansen & Robert Klanten, „Art & Agenda“, Berlin, 2011, S. 9
Abb. 41: Michael Schirner, BYE BYE, CER36, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Robert Capa, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87 / 15 D3, S. 1
Abb. 42: Michael Schirner, BYE BYE, WAR70, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 27
Abb. 43: Michael Schirner, BYE BYE, NOR44, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 28
Abb. 44: Michael Schirner, BYE BYE, NEW55, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Dennis Stock/Magnum Photos, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 28
Abb. 45: Michael Schirner, BYE BYE, BEI89, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Stuart Franklin/Magnum, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 28
Abb. 46: Michael Schirner, BYE BYE, VER84, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 29
Abb. 47: Michael Schirner, BYE BYE, YAN66, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 30
Abb. 48: Michael Schirner, BYE BYE, CLE08, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 30
Abb. 49: Michael Schirner, BYE BYE, TRA72, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 31
Abb. 50: Michael Schirner, BYE BYE, PAR97, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 31
Abb. 51: Michael Schirner, BYE BYE, BAG08, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 32
Abb. 52: Michael Schirner, BYE BYE, NEW32, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 32
Abb. 53: Michael Schirner, BYE BYE, TOR98, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 33
Abb. 54: Michael Schirner, BYE BYE, HAM08, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 34
Abb. 55: Michael Schirner, BYE BYE, JER61, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 34
Abb. 56: Michael Schirner, BYE BYE, GEN87, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 35
Abb. 57: Michael Schirner, BYE BYE, IWO45, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87, S. 36
Abb. 58: Michael Schirner, BYE BYE, NEW01, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Thomas Hoepker/Magnum Photos
LECTURES UND LECTURE PERFORMANCES
Michael Schirner und Kexin Zang, Let’s Go Weast! Symposium: Ästhetik der Globalisierung,
Kiel 2013:
http://www.muthesiuskunsthochschule.de
http://www.portalkunstgeschichte.de
Michael Schirner, Mich gibt es gar nicht, Typo Berlin 2012:
http://www.slanted.de
http://typotalks.com
Michael Schirner, Die besten Ideen der Werbung kommen aus der Kunst – und umgekehrt, Universität für angewandte Kunst Wien 2012:
http://www.klassefuerideen.at
http://esel.at
http://www.zufallsproduktion.at/?p=1610
Michael Schirner zu Gast in der Klasse für Ideen (Video):
http://www.youtube.com
Michael Schirner, Mich gibt es gar nicht, Lecture Performance auf Symposium Ephemer, Muthesius Kunsthochschule, Kunsthalle zu Kiel 2012:
http://www.muthesius-kunsthochschule.de
Michael Schirner, Mich gibt es gar nicht, „Wei sraum. Forum Visuelle Gestaltung Innsbruck“ in Kooperation mit aut, Innsbruck 2012:
http://www.designaustria.at
http://oe1kalender.orf.at
Michael Schirner, Werbung, LeadAward Symposium, Hamburg 2012:
http://www.leadacademy.de
Michael Schirner, Profit, Some Conference, Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle 2011:
http://www.someconference.org/
http://www.burg-halle.de
http://peoplecheck.de
Michael Schirner, POPE, Profile Intermedia, Bremen 1998:
http://de-bug.de
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