Presse

Titelseite von BILD am 8. September 2015

Titelseite von BILD am 8. September 2015

BILD feiert 30 Jahre BILDER IM KOPF von Michal Schirner

BILD Seite 5, BILD feiert 30 Jahre Bilder im Kopf

BILD OHNE BILDER

ZUM 30. JUBILÄUM DER  Fotoausstellung ohne Fotos

Zum 30jährige Jubiläum der Ausstellung Bilder im Kopf von Michael Schirner in Hamburg 1985 lässt Chefredakteur und Herausgeber Kai Diekmann die BILD-Zeitung vom 8. September 2015 ohne Bilder drucken.

Auf der Titelseite: „Warum BILD heute keine Bilder druckt!“ der Beitrag: „Heute halten Sie eine besondere BILD-Ausgabe in Ihren Händen. Eine Ausgabe, die uns besonders wichtig ist. Eine Ausgabe ganz ohne redaktionelle Fotos. Dort, wo sonst starke, aussagekräftige Bilder stehen, sind graue Flächen. In der Zeitung und in unseren digitalen Kanälen verzichten wir auf Bilder. Wir wollen damit zeigen, wie wichtig Fotos im Journalismus sind … Denken Sie an das Schwarz-Weiß-Foto eines vietnamesischen Mädchens. Es rennt schreiend auf den Fotografen zu. Im Hintergrund US-Soldaten und eine bedrohlich schwarze Wolke. Bis heute prägt dieses Foto unsere Abscheu vor Krieg mehr als jede Politiker-Rede, mehr als jedes geschriebene Wort. Auch das Foto des ertrunkenen Aylan (3) am Strand ging um die Welt. Es sorgte für Bestürzung und Mitgefühl, rüttelte Millionen Menschen wach. Darum steht BILD für die Veröffentlichung umstrittener Fotos ein …“

Auf Seite 8: Bilder im Kopf – 30. Jubiläum der Fotoausstellung ohne Fotos!“ der Beitrag: „Gibt es Bilder, die so stark und unvergesslich sind, dass sie auch ohne ein Foto in den Köpfen der Betrachter entstehen? Ja, sagt Prof. Michael Schirner (74), der Künstler und Kommunikationsdesigner hat vor 30 Jahren in den Hamburger Messehallen die Ausstellung Bilder im Kopf initiiert. Seine mutige Idee: eine Fotoausstellung ohne Fotos! Statt der Bilder sahen die Besucher 1985 nur schwarze Tafeln, auf denen in weißer Farbe die Beschreibung der Fotos stand. Schirners Idee: Das Gehirn des Menschen ist wie Hardware eines Computers, auf dessen Festplatte alle Bilder gespeichert sind. Diese Fotos werden dann durch die Vorstellung abgerufen. So steht zum Beispiel auf einer Tafel: „Albert Einstein streckt die Zunge raus.“ Ein anderes Bild: „DDR-Soldat flüchtet über Stacheldraht beim Bau der Berliner Mauer.“ Sofort entstehen die Bilder im Kopf.“

Am nächsten Tag erscheint BILD mit einer Beilage: „BILD ohne Bilder – Was Sie gestern verpasst haben!“ der Beitrag: „Heute zeigen wir Ihnen alle 12 Seiten mit Fotos, die Sie gestern nicht sehen konnten. Und wir dokumentieren die wichtige Debatte, die unsere Aktion bewirkt hat …“

BILD feiert 30 Jahre BILDER IM KOPF von Michal Schirner

Beiträge in bild.de
BILD, 9. Juli 2014, Seite 1 der 6seitigen WM-Strecke

BILD, 9. Juli 2014, Seite 1 der 6seitigen WM-Strecke

BILD, 15. November 2014

BILD, 15. November 2014

OHNE WORTE

Der Gewinner des Power of Print Award 2014

Michael Schirner zur Preisverleihung am 14. 11. 2014 in der Hamburger Markthalle: „Mit dem Power of Print Award zeichnet die Schirner Zang Foundation  herausragende Leistungen visueller Kommunikation in Zeitungen, Zeitschriften, Anzeigen oder Plakaten aus. Zum diesjährigen Preisträger muss ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen: An einem Morgen im Sommer am Zeitungsstand traf mich eine Titelseite wie der Blitz aus heiterem Himmel. Ich rief sofort Markus Peichl von der Lead Academy an und sagte ihm: „Der Gewinner unseres Power of Print Award für das stärkste Stück bedruckten Papiers diesen Jahres, ist der Beitrag …“ und Markus ergänzte: „… den wir jetzt auch gerade in der Jury der Lead Awards auszeichnen.“ Heute darf ich Ihnen das offizielle Juryergebnis verkünden: Der Gewinner des Power of Print Award und der Lead Awards in Gold für den besten Zeitungsbeitrag des Jahres ist die 7-seitige WM-Strecke zum 7:1 mit der genialen Titelzeile „Ohne Worte“ in BILD vom Mittwoch, dem 9. Juli 2014. Die Redaktion von BILD hat es geschafft, die Emotionen der Nation mit zwei Worten auszudrücken: „Ohne Worte“. BILD ohne Worte sind 7 Seiten mit ganzseitigen Bildern unserer Torschützen. BILD ohne Worte ist eine logistische Meisterleistung: Über Nacht wurde die Struktur des Blatts auf den Kopf gestellt, um diese Strecke einzuplanen. Mit BILD ohne Worte hat die Redaktion bewiesen, dass die gedruckten Medien eine Kraft haben, von der die digitalen Medien nur träumen können.“

http://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-leute/gold-fuer-bild-38575004.bild.html

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87 / 15 D3Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2010, Nr. 87 / 15 D3

Die BYE BYE FAZ

FAZ-Ausgabe vom 15. April 2010

2009 wurden Michael Schirners Arbeiten der Serie BYE BYE von der Jury der Lead Awards ausgezeichnet und mit Gewinnerarbeiten in den Hamburger Deichtorhallen ausgestellt. Markus Peichl, Organisator der Lead Awards und Partner von Andreas Osarek, dem Leiter der Berliner Crone Galerie, schlug vor, die ausgezeichnete Arbeiten in der Galerie auszustellen. Schirner wollte mehr: eine Einzelausstellung in den Deichtorhallen, eine mehrseitige BYE BYE-Bildstrecke in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, BYE BYE-Großflächenplakate und -Citylight-Poster in Hamburg, Berlin, Düsseldorf Frankfurt und ein BYE BYE-Katalogbuch, das die Medienkunstaktion dokumentiert.

Frank Schirrmacher, Chefredakteur und Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der radikale Ideen liebte, war so begeistert von der Schirners Serie, dass er alle Pressefotos einer aktuelle Ausgabe der FAZ durch Arbeiten der Serie BYE BYE ersetzenlassen wollte.

Am 15. April 2010, dem Eröffnungstag der Ausstellung Michael Schirner I BYE BYE in den Hamburger Deichtorhallen erschien die FAZ, und 17 redaktionellen Beiträgen waren mit 17 Fotos der Serie BYE BYE bebildert. Das Titelbild auf Seite 1 zeigt die Arbeit BYE BYE, CER36, Fine Art Print, 2002 – 2009, based on a photograph by Robert Capa, darüber steht: „Kriegsbild?“, darunter „Bilderrätsel – Hier fehlt etwas – aber was? Die Auflösung finden Sie auf Seite 4. Es geht dabei um Leben und Tod, so wie auch in Afghanistan auf Seite 3, wo Soldaten in einem Konflikt im Einsatz sind, mit dessen Benennung sich die deutsche Politik so schwertut, dass der Außenminister und die Opposition lange Umschreibungen dafür benötigen. Was es mit dieser begrifflichen Verwirrung auf sich hat und weshalb manche ein kurzes Wort mit fünf Buchstaben nicht verwenden wollen, steht auf Seite 31. Noch mehr Rätsel finden sich im ganzen Feuilleton.“

Es folgen Ausschnitte der FAZ vom 15. April 2010 mit BYE BYE-Motiven und Bildunterschriften der Redaktion.

Michael Schirner, BYE BYE, WAR70, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Geschichtsbücher werden immer wieder umgeschrieben. Ein wenig wohler ist einem aber doch, wenn sie noch gedruckt vorliegen.

Michael Schirner, BYE BYE, NOR44, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Wenn man Windstärke, Temperatur und Niederschlagsmenge vorausberechnen kann, ist dann auch der Ausgang der Geschichte bereits determiniert?

Michael Schirner, BYE BYE, NEW55, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson, based on a photograph by Dennis Stock/Magnum Photos

 Helden gehen gern zu Fuß, auch wenn sie hoch hinaus wollen.

Michael Schirner, BYE BYE, VER84, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Die Polen greifen in höchste Register öffentlichen Gedenkens und erweisen damit ihrem verunglückten Präsidenten eine heikle letzte Ehre.

Michael Schirner, BYE BYE, YAN66, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson

Michael Schirner, BYE BYE, YAN66, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson

“ BYE BYE, YAN66″ mit Bildunterschrift:

Wenn die Natur außer Kontrolle gerät, versagen die Bilder.

Michael Schirner, BYE BYE, CLE08, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr: Auf dem Land herrscht jedenfalls ein anderes Verhältnis zur Transgression als in großen Städten.

Michael Schirner, BYE BYE, TRA72, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Krieg, das heißt Gräuel. Man entkommt ihnen nicht, wenn man nicht von ihm spricht.

Michael Schirner, BYE BYE, PAR97, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Manchmal wäre es besser, nicht durch Drehtüren zu eilen.

Michael Schirner, BYE BYE, BAG08, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Der Traum aller Gäste des Pictoplasma-Festivals ist es,  die Welt des Trickfilms um eine Figur zu bereichern, die später jeder kennt.

Michael Schirner, BYE BYE, NEW32, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Hoch hinaus, denn Baukunst heißt heute überwiegend Montage.

Michael Schirner, BYE BYE, TOR98, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Die ewige Frage: Was würdest du wählen, wenn du entscheiden könntest zwischen dem Leiden und dem Nichts.

Michael Schirner, BYE BYE, HAM08, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Damit akademische Karrieren in Fahrt kommen, werden Anführungsstriche schon einmal auch weggelassen.

Michael Schirner, BYE BYE, JER61, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Ein Mann, der sein Rollenbild für die Wirklichkeit nahm.

Michael Schirner, BYE BYE, GEN87, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Die ARD blickt auf ihre Geschichte zurück. Vier Nächte lang geht es um Wegmarken des politisch, informierenden wie des unterhaltenden Fernsehens. Einen neuen Slogan gönnen sich die Sender demnächst auch: „Wir sind eins. ARD.“

Michael Schirner, BYE BYE, IWO45, 2002 – 2011, Digigraphie by Epson

Vox, 20.15 Uhr, der Flug des Phoenix: Ein Flugzeug stürzt über der Wüste Gobi ab. Die Passagiere müssen um ihr Überleben kämpfen.

Am Eröffnungstag der Ausstellung BYE BYE erschien in der mit Schirners Arbeiten der Serie BYE BYE bebilderte FAZ vom 15. April 2010, Nr.87 / 15 D3 folgender Beitrag:

EINE GESCHICHTE DER ENTFERNUNG

Zu Michael Schirners Fotografien im heutigen Feuilleton

„Die Methodik, durch Weglassungen die Wirkmacht von ikonischen Bildern zu erproben, hat sich der vor allem als Werber bekannt gewordene Michael Schirner für sein BYE BYE genanntes Projekt auf direktmöglichem Wege zu eigen gemacht. Er entfernt die wesentlichen Figuren aus ikonischen Pressebildern: den fallenden Kämpfer aus Robert Capas berühmten Bild des Spanischen Bürgerkriegs, James Dean aus der Szene am verregneten Times Square, einen Toten in Ohio aus dem Bild von 1970. Übrig bleibt auch hier ein ‚punktum‘: Wer ist die Frau, die da im Sommer 1970, den Pullover um die Hüfte geknotet, an der Kent State University über den Campus läuft; wo kam sie her, was geschah mit ihr, wo lebt sie heute – und warum wurde dieses Bild gemacht? … Ein fast unvermeidlicher Gag ist es, dass Schirner aus dem Bild, aus dem Stalin Trotzki entfernen ließ, Lenin entfernt – was auf eine mögliche Botschaft dieser Bildmanipulationen hinführt: Die Geschichte wäre anders verlaufen, wenn hier andere Menschen das Wort und die Macht ergriffen hätten, Geschichte ist kein Naturereignis, sondern das Produkt menschlicher Auftritte und Idealbilder. So könnte man Schirners Entfernungen vielleicht als Werbung und Ermunterung lesen, auch politisch mehr Druck zu machen.“  Niklas Maak

Rivista italiana die pubblicità, N. 1, febbrario 1982, L. 7.000, NUOVO, Michael Schirner, n. 1 dei creativi tedesschi, H.-R. Suter intervista Michael Schirner, L’ipertecnicismo mi dà fastidio

Pathos Affekt, Gefühl, Berlin 2004:
http://books.google.de

Vorwort zu Vance Packards “Die geheimen Verführer”:
http://www.irwish.de

BYE BYE
http://www.dw.de
http://www.michael-schirner-bye-bye.de

http://www.youtube.com
http://www.faz.net

http://www.photoscala.de.k1905.ims-firmen.de

http://www.photography-now.com

http://d-nb.info
http://www.abendblatt.de
http://www.spiegel.de

http://www.page-online.de

http://www.portalkunstgeschichte.de

Typo Berlin 2012:
http://www.slanted.de
Universität für angewandte Kunst Wien  2012:
http://esel.at

Michael Schirner zu Gast in der Klasse für Ideen
http://www.youtube.com

LeadAward Symposium, Hamburg 2012:
http://www.leadacademy.de

50 Jahre WuV, 2011:
http://www.wuv.de

Uni Kiel, 2010:

http://www.uni-kiel.de

Was macht eigentlich Michael Schirner, Manager Magazin 2008:
http://www.manager-magazin.de

RWE-IBM-Logo, 2008:
http://www.ruhrbarone.de

Werbung muss Spaß machen, Welt 2004:
http://www.welt.de

FAZ 2001:
http://www.faz.net

Bazon Brock, Die Gemälde des Werbepapstes, Wien 1994:
http://www.bazonbrock.de

Olympia, Spiegel 1991:
http://www.spiegel.de

Der Beuys der Reklame, Die Zeit, 1987:
http://www.zeit.de

 

 

 

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