A Half Century Survey
Mit 10 Studierenden des Kommunikationsdesign der Fachhochschule Potsdam entwickelte Michael Schirner Konzept und Design eines Buchs über seine Arbeiten aus 50 Jahren, Umfang 864 Seiten, 400 vollformatige doppel- und einzelseitige Abbildungen auf. Schwarz mit weißerSchrift. Mit dem Titel des Buchs zitierten die Studierenden Schirners Lecture Performance Schirners: Mich gibt es gar nicht. Zitat: „Meine Kunst ist nicht mein Werk, sondern ganz allein Deins. Du bist der Schöpfer der Bilder in Deinem Kopf. Mich gibt es gar nicht“.
Vorwort von Hans Ulrich Reck: „A Half Century Survey. Die Erbschaft an und Weiterentwicklung der zeitgenössischen konzeptuellen Künste in den Bereichen angewandter Künste und säkularer Bildstrategien lebt von der Einsicht, dass Bildwirkungen immer lebensweltliche Kraft haben. Ja, dass sie nur ‚reden‘, wenn sie mit dem allgemeinen Bewusstsein, der Mentalität einer Zeit und Epoche auf das engste verbunden sind. Es gibt bezüglich der Welthaltigkeit der Bilder keine substanziell sinnvolle Unterscheidung zwischen Kunst und Werbung. Der Verweis auf die angeblich schnöde, niedrige und triviale kommerzielle Dimension von Werbung blamiert sich längst an den Verhältnissen, seitdem Spitzenwerte der sogenannten ‚freien Kunst‘ zur Hauptwährung von Geldwäscherei und allerlei weiterer Kriminalität geworden ist. Ganz im Sinne der Auffassung: Wenn Kunst zur Ware wird, ist Werbung Kunst. Die Behauptung, es gebe eine gehaltvolle, ja gar eine ontologische, also unverrückbare und prinzipielle Differenz zwischen freien und angewandten Künsten gehört ins Reich der Fabeln …“
Zum Semesterende stellten Michael Schirner und sein Team den schwarzen Buchblock und eine Ausstellungswand mit 160 Doppelseiten aus Michael Schirners Mich gibt es gar nicht vor.
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