MICHAEL SCHIRNER, VERDIENT DIE MILKA-KUH DEN NOBEL-PREIS FÜR LITERATUR?

Intervention im Oberlandesgericht Düsseldorf, 1982

Intervention im Oberlandesgericht Düsseldorf, Szenenfoto, 1982

Michael Schirner, Verdient die Milka-Kuh den Nobelpreis für Literatur? Intervention, Oberlandesgericht Düsseldorf, 1982

Der Prozess

Michael Schirner hatte zwei Literaten und zwei Werbeleute in den Großen Saal des Oberlandesgerichts in Düsseldorf geladen. Verhandelt wurde die Frage: Verdient die Milka-Kuh den Nobelpreis für Literatur? Richter war der Journalist Felix Perelsztein; er hatte eine Nachbildung der lila Kuh vor sich, rechts neben ihm die Autoren Hans Magnus Enzensberger und Gaston Salvatore, links die Werbetexter Silvio Rizzi und Martin Suter. In der Verhandlung verlasen die beiden Werber elaborierte literarische Texte, während die Literaten Enzensberger und Salvatore Werbung machten für ihre gerade gegründete ihre Literaturzeitschrift Transatlantik. Dass Literaten und Werber ihre angestammten Rollen tauschten, wertete der Richter als deutliches Indiz dafür, dass die Milka-Kuh den Nobelpreis für Literatur verdiene.

Gaston Salvatore und Hans Magnus Enzensberger, Intervention im Oberlandesgericht Düsseldorf, Szenenfoto, 1982

Michael Schirner, Verdient die Milka-Kuh den Nobelpreis für Literatur? Intervention, Oberlandesgericht Düsseldorf, 1982

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