Ich liebe Kaffee, ich liebe Tee
Albert Oehlen hat ein Produkt entwickelt, es heißt Kafftee und ist ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk, Zutaten: Natürliches Mineralwasser, Bio-Kaffee, Bio-Schwarztee, Bio-Limettensaftkonzentrat. Auf dem Flaschenetikett: KAFFTEE, COFFTEA, AO, Albert Oehlen Aqua Monaco GmbH 80337 München, 0,23 l und die Zeichnung einer Hand mit Armbanduhr. Getestet wurde Kafftee zu Albert Oehlens Ausstellung Cows by the Water im Palazzo Grassi, Venedig 2019 mit einem Getränkeautomaten im Foyer, Beschriftung nie mehr schlafen, they are coming to take me away und Kafftee-T-Shirts im Museums Shop.
Albert Oehlen möchte mit Michael Schirner eine Kampagne für die Einführung von Kafftee entwickeln. Sie sammeln erste Ideen. E-Mail von Albert Oehlen an Aqua Monaco: „Liebe Leute, das Gespräch mit Michael war sehr gut. Insbesondere haben wir den Bezug zur Kunst geklärt. Das Ganze ist Kunst. Aber nur dadurch und so lange, wie es das nicht sagt und sich stattdessen als trocken kommerzielles Unternehmen präsentiert. Es darf durchsickern, dass ich damit zu tun habe, aber das darf auf keinen Fall so aussehen, als ob ich als Künstler irgendwelche Vorteile daraus ziehen wollte bzw. Kunst als Entschuldigung anbringe. Höchstens sollte es die Frage aufwerfen, wie wahnsinnig geldgierig ich denn sei o.ä. Damit das funktioniert, muss Kafftee als eines der Produkte eures Angebotes dastehen. Also nicht Limo in Flaschen und Kafftee im Tetrapack. Das muss ernst dastehen. Verkauft wird es zunächst nur im Onlineshop. Wir sollten einen Vertrag machen, wie wir damit umgehen, weil ja Kosten entstehen und im Extremfall auch was reinkommt.“
„Die Werbung ist der eigentliche Spaß. Sie soll nicht viel kosten und nicht als Kampagne gedacht sein. Eher kleine Einzelaktionen, die dann dokumentiert werden und verbreitet über soziale Netze. Also Werbung über Werbung. Wir haben bereits ein paar Ideen, mit denen wir anfangen würden: transzendentale Werbung, parasitäre Werbung, im Wesentlichen geht es um nichts anderes als: Abstract Reality. Das Produkt wird in der Werbung nicht beschrieben, genannt, gelobt, gepriesen, noch sonst was. Auch nicht seine Wirkung oder, was es tut usw. Die Werbung ist Selbstzweck, kann aber mit Kafftee assoziativ verbunden werden, der Sound ist futuristisch, kryptisch, International Taste als Marke, das Ganze langsam anlaufen lassen, keine große Kampagne, nichts erzwingen, einzelne Aktionen, die dokumentiert und auf unterschiedlichen Kanälen verbreitet werden, Meta-Werbung z.B.: den Automaten filmen, wie das Werbebrett mit nie mehr schlafen nach oben fährt, den Film nachts an eine Wand strahlen, das filmen und über soziale Netzwerke verbreiten, den Film in einem Kino zeigen – Regie Oliver Hirschbiegel (fragen kostet nix), plakatieren: 2 x 3 m, Foto Querformat, Ausschnitt Front des Automaten, „nie wieder schlafen“ ohne jeden Bezug und wirken lassen. Frauenbrust mit T-Shirt „What time is it?“ atmet. Da war noch was mit China, Seidenstraße … drunter tun wir es nicht. Gruß, Albert“.
Jingle für Kafftee von Thomas Fehlmann, der mit Holger Hiller die NDW-Band Palais Schaumburg gründete. Lyrics: Kafftee, Kafftee, ich liebe Kaffee, ich liebe Tee, Kafftee, Kafftee. Audio anhören:
KAFFTEE. DER FILM.
THE PAINTER follows the artist/actor as he is struggling and suffering along this process with us watching in joyful despair and what might happen next until the white canvas has turned into a finished painting. The outcome is a one-man rollercoaster that appears to be a documentary but in fact is a staged and guided improvisation with the ‘real’ process happening behind the camera. THE PAINTER is a constant flow of the artist’s journey with elements of farce and comedy topped with emotional moments of truth….in front of and behind the camera and leaving it up to us to decide what is real and/or authentic. Being one of the most significant, contemporary painters, Albert Oehlen’s approach is complete refusal of the common art circus. In its own way the Film reflects this very stance. Likewise, it questions the purpose of obsolete thinking patterns created by white straight male artists of a certain age that have dominated the art world for centuries. Picture Tree International
Title | THE PAINTER |
Original Title | Der Maler |
Directed by | Oliver Hirschbiegel |
Starring | Ben Becker, Cornelius Tittel, Gudrun Gut, Voice Over by Charlotte Rampling |
Genre | Docufiction |
Running time | 94 min |
Language | German |
Nationality | Germany |
Scriptwriter | Ben Becker, Albert Oehlen |
Cinematographer | Philip Bienmüller, Severin Bärenbold, Dominik Frey, Timna Gibson, Alexander Kruse, John-Philip Kuhn, Michail Zeldin |
Produced by | Oliver Hirschbiegel, Albert Oehlen |
MICHAEL SCHIRNER, KAFFTEE IN ACADEMIA
Für Michael Schirner suchte die Forschungs-Plattform Academia.edu in 22 Millionen Zeitschriften, Büchern, Entwürfen, Thesen-Papieren, Lehrplänen und im Web nach Erwähnungen von Kafftee. Bis Dezember 2023 hatte Academia über 1511 Erwähnungen von Kafftee in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert: „Dear Michael, Congratulations on the 1.511th Mention! The name Kafftee was mentioned in a Medicine paper uploaded to Academia.“ Die Reputation von Kafftee in der akademischen Welt steigt unaufhaltsam. Mit Kafftee in Academia macht Michael Schirner die Sammlung der Untersuchungsergebnisse als Edition und Künstlerbuch mit über tausend Academia-Seiten zum Teil der Einführungskampagne von Albert Oehlens Kafftee.
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