RAUSCHZART

Racke Rauchzart Whisky, 1970

Zeitschriftenanzeige für Racke Rauchzart Whisky, 1970

Y&R Frankfurt, Racke Rauchzart Whisky, 1970, Zeitschriftenanzeige

IMMER, WENN EIN GLAS RACKE RAUCHZART UMFÄLLT

Für den deutschen Whisky Racke rauchzart, der einen ausgesprochen milden Geschmack, aber viele Prozente hat, werben Michael Schirner und Ben Oyne mit der hochprozentigen Wirkung des Alkohols. Der Eröffnungsfilm: Man sieht die Racke-Flasche, daneben ein umgefallenes Glas, aus dem  eine Bächlein Racke rauchzart rinnt, die Kamera folgt dem Nass  bis zur Tischkante  und runter  unter den Tisch, wo ein Herr liegt und seinen Raus ausschläft.  Dazu eine Stimme aus dem Off: „Moral: Dieser Whisky ist so milde, dass Sie vielleicht nicht gleich merken, wie viele Prozente er hat. Bitte trinken Sie ihn nicht allzu hastig. Immer, wenn ein Glas Racke rauchzart umfällt, blutet uns das Herz.“ Ein weiterer TV-Spot zeigt einen beschwipsten Pfarrer, der im schwarzen Talar mit seligem Lächeln an seiner Predigt sitzt, in der Rechten ein Whisky-Glas, vor ihm die Bibel und eine Flasche Racke rauchzart. Die Glocken läuten, der Gottesmann rüstet sich, stößt dabei sein Glas um und sagt mit Blick nach oben: “Hab Dank für so viel Milde. Gib, dass ich stärker bin als die dreiundvierzig Prozente des Racke rauchzart, rülpst und murmelt demutsvoll „Entschuldigung“, es folgt der Slogan: „Moral: Dieser Whisky ist so milde, dass Sie vielleicht nicht gleich merken, wie viele Prozente er hat.“ Im TV-Spot „Vorstandssitzung“ sieht man die Mitglieder des Vorstandes von Racke voll des milden Whiskys. Der Vorsitzende klopft ans Glas und eröffnet die Sitzung: „Wir haben unseren Whisky so milde gemacht, dass wir selbst nicht merken, wie stark seine 43% sind. Sollten wir vielleicht Racke rauchzart weniger mild machen?“ Heftiger Widerspruch, „Oder weniger stark?“ Empörung „Oder weniger trinken?“ Sturm der Entrüstung, Tumult, das goldgerahmte Portrait des Gründers an der Wand geht zu Boden.

CREDITS

Auftraggeber: Racke A. GmbH + Co
Agentur: Y&R Frankfurt
Kreativdirektor: Ben Oyne, Michael Schirner
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