WIR SPIELEN STÜCKE, DIE WIR MÖGEN
UND ZERSTÖREN SIE, SO GUT WIR KÖNNEN
1999 kooperierte Michael Schirner mit dem Musiker und Producer Suppi Huhn für das Album Pope mit CD und 12” Maxi Single. Anders als Glitch-Gruppen, die elektronische Pop-Songs mit Störgeräuschen produzieren, werden bei Pope Pop-Songs analog gespielt und digital bearbeitet; Klangmaterial sind Störgeräusche. Das Pope-Konzept: „Wir spielen Stücke, die wir mögen, und zerstören sie so gut wir können.“ Die Musik von Michael Schirner folgt dem Prinzip der Auflösung herkömmlichen Regeln für das Zusammenspiel von Melodie und Harmonie. Für Pope werden nicht nur Melodie und Harmonie zerstört, sondern auch der Rhythmus. Die Strukturen der Stücke werden aufgelöst, die Mikrostrukturen erscheinen. Die Klangerlebnisse sind extrem, den Hörgewohnheiten wird widersprochen: Unsatisfaction guaranteed!
Für die Nutzung von Pop-Songs wurden 11 Pop-Gruppen angefragt: The KLF What Time is Love, Ween Fat Lenny, Michael Nyman Memorial, LFO Love Is The Message, Beck Where It’s At, Daft Punk Rock’n Roll, Arrested Development Man’s Final Frontier, Calvin Rotane I Believe, Aborigene Alexa und Gary D. und BDP The Original Way. 10 Gruppen lehnten die Nutzung ihrer Songs ab, The KLF übertrug Pope die Nutzungsrechte für What Time Is Love. 10 Titel wurden analog gespielt und bearbeitet, jedes Stück zuerst in der Soft- und dann in der Hardcore-Version: Dark Green / Green; What Time / The King of Jamaica; Xenia, Princess of Jamaica / Xenia; No Love / Love; Ulli, The Mother; Trident of Jamaica / Trident; Silvana; 50 Peacocks / Pia; Miriam Shot the Pope; Help. 12” Maxi Single, A: Xenia Dub Mix, B1: Xenia Club Mix, B2: DJ Remix Tools.
Suppi Huhn von Chicken Records: „Pope setzt da an, wo KLF, Ween, Beck und Daft Punk aufhören. Pope ist für Elektro-Fans und alle, die Interesse an Neuem und Experimenten in der Pop-Musik haben. Pope führt Trendsetter mit den Stücken 1 bis 10, die soft und tanzbar sind, an die Hard-Core-Versionen 11 bis 19 heran. Das Material der Stücke stammt aus unterschiedlichen Stilrichtungen. Pope bietet Jugendlichen die Möglichkeit, mit extremem Musikgeschmack zu schockieren und zu demonstrieren, dass sie nicht Mainstream sind.“
dark green 3:38
what time 3:02
xenia, princess of jamaica 3:54
no love 3:10
ulli, the mother 3:55
trident of jamaica 3:28
Silvana minha terrorista 3:23
50 peacocks 3:09
miriam shot the pope 3:14
king of jamaica 3:26
help 1:04
green 3:00
xenia 3:05
love 3:01
ulli 3.08
trident 3:03
silvana 3:00
miriam 3:01
Credits: Michael Schirner Concept, Music & Spoken Voice; Suppi Huhn: Music, Production; DJ „Duck“ Anderson: Rap Vocals; Stefan Berkenfeld: Trobone; Suppi Huhn: Keyboard, E-Percussion; Jan Kazda: Bass; Oliver Kok: Trumpet; Monika Meyer: Opera Vocals; Sameh Mina: Drums; Andreas Reck: Vocals, Guitar; Cosima Russo: Chorus; Michael Schirner: Spoken Voice; Joana Smith: Chorus; Markus Wienstroer: String Arrangements; Günter Zulauf: Guitar; Verlag: Chicken Records; Vertrieb: Koch International.
MICHAEL SCHIRNER, THE KING OF JAMAICA
Für die Aufnahmen des Pope-Musikvideos The King of Jamaica flogen Michael Schirner, Miriam und Pia Dehne, Uli Brahm und ihrer Tochter Xenia (8) nach Port Antonio, Jamaika ins Tridend, dem Hotel im englischen Landhausstil in grün und weiß mit Buchsbaumhecken und 50 Pfauen und Perlhühner.
Credits: Miriam Dehne: Script, Direction, Camera; Pia Dehne: Actress; Ulli Brahm: Actress & Photos; Xenia: Actress; Michael Schirner: Actor; Thomas Junk: Video Composing, Cover-Design, Booklet, Einladung, Poster etc.
Michael Schirner: „Ich danke Uli, Xenia, Pia, Miriam, Suppi und Thomas für Ihre Zusammenarbeit und ich danke allen, die mir gute Ratschläge gegeben haben: Diedrich Diederichsen, Andreas Dorau, Frank Fenstermacher, Jochen Hülder, Inga Humpe und Ulli Maier, dem Erfinder des Titels Pope.“
Echo auf die Pope:
„Unfortunately the material is not what we are looking for.“ Jeff Fenster, Jive Records N.Y.;
„Strange, aber interessant” Ralph Kotowski, Mercury/Polygram;
„Das ist Scheiße!” Walter Holzbaur, Wintrup Music; “Zu innovativ, aber die Soft- und Hardcore-Unterteilung ist lustig.” Michael Wolf,Virgin München;
„Klasse! Die Leute aus den Nachbarbüros sind gekommen und haben gefragt, ob ich jetzt übergeschnappt wäre.” Alfred Dübell, Koch International;
“Cooler Stuff”, Sacha Voss, Arcade;
“I was amused.” Inga Humpe, It Worx;
„Das Video ist ja mal der Hammer: Wenn der Track mich schon in meinen Grundmauern erschüttert, dann finde ich für die visuelle Umsetzung keine Worte. Musik für das 4. Jahrtausend?” Georg Roth, Dos or Die.
1999 und 2000 gab es Pope-Live-Auftritte von Michael Schirner, Suppi Huhn, Thomas Junk und Cosima Russo im Düsseldorfer Malkasten, im E-Werk Köln, HfG Karlsruhe und Hochschule für Künste Bremen.
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