Archiv der Kategorie: Arbeiten

GELD ODER LEBEN

Die Allgemeine Kreditversicherung, 1990

Anzeige für Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990 Anzeige

Der FALL DER FÄLLE

 

Die Aufgabe: Leser der Wirtschaftspresse dazu bringen, mit der Allgemeinen Kreditversicherung Kontakt aufzunehmen

 

Die Überlegung:  die gängigen Klischees der Versicherungswerbung, die Sicherheit, Gediegenheit und Seriosität suggerieren, vermeiden

 

Die Idee: Zeigen, welche Folgen es für Leib und Leben des Unternehmers haben kann, wenn er keine Kreditversicherung abgeschlossen hat. Anzeigen mit Abbildungen von Tod und Verderben mit ironischen Überschriften im Stil schwarzen englischen Humors machen

 

Der Erfolg: Mit einem Mini-Werbebudget lösen die Anzeigen eine Flut von Anfragen interessierter Unternehmen aus. Und Diskussionen in der Werbebranche.

Anzeige für Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990 Anzeige

Anzeige für Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990 Anzeige

Anzeige für Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Die Allgemeine Kreditversicherung AG, 1990 Anzeige

CREDITS

Auftraggeber: Die Allgemeine Kreditversicherung AG Mainz
Agentur: Michael Schirner Werbe- und Projektagentur GmbH
Kreativdirektor: Michael Schirner
Texter: Stefan Freier
Artdirector: Claudia Hammerschmidt, Catharina von Poser
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IMITATIONEN, NACHAHMUNG UND MODELL: VON DER LUST AM FALSCHEN

Museum für Gestaltung Zürich, 1989

Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Vincent), 1987, Öl auf Leinwand

MICHAEL SCHIRNER, KISUAHELI NEUMIX

Imitationen, Nachahmung und Modell: Von der Lust am Falschen, Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellung und Katalog, Arbeiten und Beiträge: Martin Roda Becher, Martin Brauen, Bazon Brock, Lucius Burckhardt, Bernhard Decker, Stefanie Endlich, Ursula Gillmann, Martin Heller, Hans G Helms, Konrad Hoffmann, Dieter Hoffmann-Axthelm, Jörg Huber, Hans-Christoff von Imhoff, Eva Meyer, Werner Oeder, Mark Pieth, Claire Rast, Hans Ulrich Reck, Urs Ruckstuhl, Michael Schirner, Lilian Weissberg. Gezeigt werden Arbeiten der Serie Kisuaheli neumix von Michael Schirner, im Katalog sein Beitrag Ich, Kunst, Autor, Werbung.

Hans Ulrich Reck schreibt: „Die gemalten „Signaturen“ als vorläufiger Schlusspunkt verweisen auf die Aura, die Beglaubigung als Wertprojektionen, das Individuelle, die Urheberschaft. Aber auch auf deren Auflösung, denn zuerst wurde das Motiv von Schirner für eine touristische Kulturkampagne benutzt. Die handgemalte Kunstprätention, die eine Vergrößerung bestimmter Elemente dieser Kampagne ebenso ist wie eine imitative Übersteigerung des zentralen Aura-Ortes des Werkes – die Beglaubigung der Eigenhändigkeit – ist gerade in dieser vorgeblichen Funktion nichts als ein Ausdruck der spezifisch an konzeptuellen Bildmontagen und ironischen Strategien geschulten Werbung: Werbung als Kunst. Oder zumindest: Werbung als Frage nach dem, was als Kunst sich im Kontext der alltagskulturellen Bildaneignungen überhaupt noch rechtfertigen lässt.“

Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (Jean Dufy), 1987, Öl auf Leinwand

Michael Schirner, Kisuaheli neumix, ohne Titel (de Kooning), 1987, Öl auf Leinwand

Plakat, Michael Schirner, ALLES FALSCH, Medienkunstintervention, Museum für Gestaltung Zürich 1989

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Museum für Gestaltung Zürich, 1989, Plakat

WILDES PLAKATIEREN

„Michael Schirner auf einer Kooperation aus Freundschaft beruhender Entwurf, sowie dessen sich in verschiedene Realisierungen verzweigende Gestaltung für die Ausstellung Imitationen, Nachahmung und Modell: Von der Lust am Falschen … umfasste eine Serie von Plakaten  und Aufklebern unterschiedlicher Größe, die mittels eines wilden Plakatierens die gesamte gegenständlich gewordene Mit- und Umwelt als falsch zu denunzieren in der Lage war, also Irritationen erzeugte, die normalerweise der Kunst oder einer bestimmten Vorstellung künstlerischer Interventionen vorbehalten bleiben, nun aber als strategische Leistungen der Alltagsästhetik erscheinen. Eben dies reiht den Entwurf ein in Schirners seit den 1970er Jahren mustergültig entwickelte und meisterlich erprobte Umcodierung künstlerischer Konzepte in massenkulturelle Strategien, Positionen und Expositionen visueller Kommunikation und in eine medial entfaltete Vermittlung als Gelenk ästhetischer Produktion.“ Hans Ulrich Reck

Plakat, Michael Schirner, ALLES FALSCH, Medienkunstintervention, Museum für Gestaltung Zürich 1989

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Museum für Gestaltung Zürich, 1989, Plakat

Plakat, Michael Schirner, ALLES FALSCH, Medienkunstintervention, Museum für Gestaltung Zürich 1989

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Museum für Gestaltung Zürich, 1989, Plakat

 

CREDITS

Auftraggeber: Museum für Gestaltung Zürich
Agentur: Michael Schirner Werbe- und Projektagentur GmbH
Kreativdirektor: Michael Schirner
Texter: Michael Schirner
Artdirector: Claudia Hammerschmidt
Kurator: Martin Heller, Hans Ulrich Reck
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DAS VERKEHRSZEICHEN FÜR SEX

STERN G+J, 1986

Anzeige zur AIDS-Prävention, 1986

KKG Projektagentur, STERN G+J, 1986, Zeitschriftenanzeige

NICHT OHNE

Der CSU-Politiker Peter Gauweiler forderte im Bayern-Kabinett, dass HIV/AIDS-Infizierte in Ghettos eingesperrt werden. Der STERN plante eine Titelgeschichte zu AIDS und beauftragte Michael Schirners KKG mit der Entwicklung einer Präventionskampagne. Michael Schirner, Diedrich Diederichsen und Claudia Hammerschmidt überlegten: Werbung gegen AIDS muss Werbung für Sex sein. Nur wer das akzeptiert und in entsprechend lebensbejahende, sexbejahende Bilder und Texte umsetzt, kann wirksam aufklären. Und: Werbung gegen AIDS muss Werbung für Kondome sein. Nun haben aber Kondome das schlechteste aller denkbaren Images: altmodisch, spießig, lustfeindlich, sehen blöd aus etc. Die Werbung muss dieses Image korrigieren. Und zwar radikal. Mit einer Anzeigenkampagne machten sie das Bild von einem erigierten Penis mit Hand und Kondom zum Verkehrszeichen für den Sex im Alltag. Claudia Hammerschmidt beauftragte den Fotografen Peter Knaup. Model für das Penis-Shooting, das Peter Knaup im Studio ohne Claudia macht, ist sein schwuler Freund Daniel. Die Texte für die Anzeigen schieben Michael Schirner und Dorothée Berghaus, die gerade ein Praktikum bei der Zeitgeistzeitschrift TEMPO von Markus Peichl hinter sich hatte. Die Überschriften sind munter und machen Lust aufs Weiterlesen. Z.B. groß: „Rita rät.“ (Rita Süßmuth ist Gesundheitsministerin). Im laufenden Text geht’s zur Sache: „Was ist das Aids-Risiko beim Analverkehr?“ … „Was können Sie tun: Analverkehr meiden oder Präservative benutzen …“ Die Kampagne wurde im STERN veröffentlicht und lief in Szenezeitschriften wie MAX, Spex, Prinz, Überblick. Der Verkauf von Kondomen stiegt.

Anzeige zur AIDS-Prävention, 1986

KKG Projektagentur, STERN G+J, 1986, Zeitschriftenanzeige

 

Anzeige zur AIDS-Prävention, 1986

AKKG Projektagentur, STERN G+J, 1986, Zeitschriftenanzeige

 

Anzeige zur AIDS-Prävention, 1986

KKG Projektagentur, STERN G+J, 1986, Zeitschriftenanzeige

 

Anzeige zur AIDS-Prävention, 1986

KKG Projektagentur, STERN G+J, 1986, Zeitschriftenanzeige

 

Anzeige zur AIDS-Prävention, 1986

KKG Projektagentur, STERN G+J, 1986, Zeitschriftenanzeige

CREDITS

Auftraggeber: STERN, Gruner + Jahr
Agentur: KKG Projektagentur
Kreativdirektor: Michael Schirner
Texter: Michael Schirner
Artdirector: Claudia Hammerschmidt
Fotograf: Peter Knaup
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HALBE MÄNNER

Margaret Astor, 1985

Anzeige zur Einführung der adidas Herrenkosmetikserie,1985

KKG Projektagentur, Margaret Astor, 1985, Zeitschriftenanzeige

KEINE SCHUHE

Die Aufgabe: Eine Kosmetikserie mit dem Namen adidas einführen.

Die Überlegung: Vermeiden, dass man adidas an Turnschuhfußschweiß denkt.

Die Idee: Männer ohne Unterleib zeigen. Sagen, adidas sei für den ganzen Mann.

Der Erfolg: Umsatz im Einführungsjahr 7 Millionen, zwei Jahre später 14 Millionen Mark. Inzwischen gibt es adidas „Für den ganzen Mann“ auf der ganzen Welt.

Anzeige zur Einführung der adidas Herrenkosmetikserie,1985

KKG Projektagentur, Margaret Astor, 1985, Zeitschriftenanzeige

Anzeige zur Einführung der adidas Herrenkosmetikserie,1985

KKG Projektagentur, Margaret Astor, 1985, Zeitschriftenanzeige

CREDITS

Auftraggeber: Margaret Astor AG, Mainz
Agentur: KKG Projektagentur
Kreativdirektor: Michael Schirner
Texter: Michael Schirner
Artdirector: Claudia Hammerschmidt
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