Archiv der Kategorie: Kunst

DAILY MEMORIES

Kunstmuseum Magdeburg, 2014

Michael Schirner, BYE BYE, NEW32, 2002 – 2010, Digigraphie by Epson

Michael Schirner, BYE BYE, NEW32, Fine Art Print, 2002 – 2009

MICHAEL SCHIRNER, Bye Bye & Pictures in our Minds

Das Kunstmuseum Magdeburg zeigte in der Gruppenausstellung Daily Memories Arbeiten der Serie BYE BYE von Michael Schirner: TRA72, MOS70, NOR44, MUN72, ABU03, PAR60, OHI70, NEW32, CER36, IWO45, BEI89, PAR97, GEN87, MOS20, SAN73, HAM08, TAM04, JER61; außerdem Arbeiten der Serie  Pictures in our Minds: The head of the South Vietnamese police shooting a panda, The footprint of the first panda on the moon, Genetically manipulated panda with an ear growing on his back, Michael Jackson holding a panda baby out of the window of the Adlon Hotel.

Künstler: Edgar Arceneaux (USA), Jeremy Deller (GB), Markus Draper (D), Hans-Peter Feldmann (D), Ruth Francken (USA/F), Dieter Froelich (D), Michael Hofstetter (D), Sven Johne (D), Rashid Johnson (USA), Joep van Liefland (NL), Nicholas Nixon (USA), Anahita Razmi (D), realities:united, (Jan und Tim Edler, D), Gideon Rubin (Isreal), Micheal Schirner (D), Nanaé Suzuki (Japan), Yin Xiuzhen (China)

Michael Schirner, Pictures in our Minds, Exhibition Shot, Kunstmuseum Magdeburg, 2014

The footprint of the first panda on the moon

„Mit den Serie Pictures in our Minds knüpft Michael Schirner an seine gleichnamige Serie von 1985 an, die erstmals in den Hamburger Messehallen gezeigt wurde … Einen Schritt weiter geht Michael Schirner 2007, indem er in der Textnachricht das tragende Element durch den Begriff „Panda“ ersetzt. Derart verfremdet lesen wir nun beunruhigend-verwirrende Sätze wie: „The head of the South Vietnamese police shooting a panda“ oder „The footprint oft the first panda on the moon”. Und doch wissen wir gleich um die tatsächlichen Geschehnisse, denn unsere Erinnerung setzt sofort ein; wir ergänzen nicht nur das beschriebene Bild, sondern vervollständigen und korrigieren auch gleich den Sinn des Satzes. Da Erinnerung immer emotional geprägt, oft nur peripher mit den tatsächlichen Ereignissen zu tun hat, von diesen abweicht und selbstverständlich autobiographisch gefärbt ist, lässt der Austausch des zentralen Bildmotivs den Betrachter zum Schöpfer seiner eigenen Bilder und somit seiner ganz individuellen Wahrheit im Wiedererleben und Rezipieren der vergangenen Ereignisse und ihrer Umstände werden.“ Annegret Laabs

Exhibition Shot, Kunstmuseum Magdeburg 2014

Michael Schirner, BYE BYE, Exhibition Shot, Kunstmuseum Magdeburg 2014

„Die weltbekannten Nachrichtenbilder, oft mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet, sind es, die Michael Schirner in seiner 32 Fotografien umfassenden Serie BYE BYE 2010 präsentierte. Doch etwas ist anders an diesen Bildern, irritiert den Betrachter, erschwert die Rezeption und wirft sofort Fragen auf: Der Soldat, ob er nun tatsächlich im Moment des Todes von Capa fotografiert oder nicht, er ist auf Schirners Bild nicht vorhanden; die amerikanischen Soldaten, die 1945 nach der Eroberung der japanischen Insel Iwo Jima mit viel Kraft die Fahnenstange der US-Flagge in den Boden rammen, fehlen auf dem Bild; kein Panzer rollt 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens; 1970 bei der Parade im Schnee auf dem Roten Platz sind Breschnew und sein Politbüro nicht anwesend und auch die Badewanne, in der man 1987 den toten Politiker Uwe Barschel fand, ist leer … Es geht um unsere Wahrnehmung zwischen Erinnern und Vergessen, um die Leerstellen, die entstehen, wenn zentrale Aussagen fehlen und es geht um die Frage danach, wie visuell unser Bewusstsein funktioniert.“ Annegret Laabs

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MICHAEL SCHIRNER, PICTURES IN OUR MINDS

Deutschen Pressemuseum Hamburg, 2005

Michael Schirner, PICTURES IN OUR MINDS, Ausstellung im Deutschen Pressemuseum Hamburg 2005, Ausstellungsposter

Michael Schirner, Pictures in our minds, Ausstellungsposter, Deutschen Pressemuseum, Hamburg 2005

BRD/DDR

1996 hielt Michael Schirner eine Lecture Performance vor Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar mit Exponaten seiner Ausstellungen Pictures in our Minds. Dabei zeigte sich, dass die Ostdeutschen einen Großteil der Bilder nie gesehen hatten.  Schirner regte an, ein Ausstellungskonzept für die kollektiven Bilder von Ost- und Westdeutschen zu entwickeln. Werner Holzwart und Peter Gamper haben seine Anregung aufgegriffen. Am 23.4. 2005 eröffnete Michael Schirner die Ausstellung „Bilder im Kopf“ im Deutschen Pressemuseum Hamburg. Katalogtext: „Gezeigt werden neben einer Auswahl der ursprünglichen Tafeln auch Bilder aus der Zeit nach 1985 sowie Bilder aus dem Bestand der DDR-Bürger. Die Ausstellung lädt dazu ein, darüber nachzudenken, welche Bilder wir im Kopf haben und welche nicht, wann uns die Bilder begegnet und wie sie in unseren Kopf gekommen sind … Die emotionale Qualität des Bildes wird auch für propagandistische Zwecke genutzt. In der DDR fanden vorwiegend Bilder ihren Weg in die Öffentlichkeit, die einen gemeinsamen sozialistisch geprägten Erfahrungshorizont schaffen sollten. Der Bergmann Adolf Hennecke, der 1948 sein Tagessoll zu 38% erfüllte, wurde zum Sinnbild des sozialistischen Aktivisten. Besucherinnen und Besucher mit DDR-Herkunft haben das Bild sofort vor Augen. Vor dem inneren Auge des West-Sozialisierten entsteht es wohl nur zögerlich, wenn überhaupt. Dies zeigt, dass sich offensichtlich in vierzig Jahren einer gewissen Separierung der Gesellschaften voneinander bestimmte kulturelle Codes, Darstellungs- und Kommunikationsstrategien mit unterschiedlicher Intensität in verschiedene Richtungen entwickelt haben … Bestimmten Bildern begegnen wir im Laufe unseres Lebens tausendfach: im Geschichtsbuch, in Zeitungen und Zeitschriften, im Museum, als Postkarte, Poster, Buchcover, Bildschirmschoner oder Mousepad, auf T-Shirts, Kaffeetassen oder Einkaufstüten. Das Portrait Che Guevaras oder Albert Einstein mit herausgestreckter Zunge wurden tausendfach reproduziert und tauchen in unzähligen Verwendungszusammenhängen auf. In den letzten zwanzig Jahren hat sich der Stellenwert des stehenden bildes stark verändert. Es sind unzählige andere Bildwelten auf den Plan getreten, die ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Über das Fernsehen gelangen heute viele Bilder in unseren Kopf. Denkt man an den 11. September, wird dies überdeutlich. Dass das stehende Bild dennoch eine enorme Durchschlagskraft hat und uns aufrütteln kann, zeigt diese Ausstellung.“

Ausgestellt wurden 30 Pictures in our Minds: Der Fußabdruck des ersten Menschen auf dem Mond, Albert Einstein streckt die Zunge raus, Nacktes vietnamesisches Mädchen flüchtet schreiend nach einem Napalm-Angriff, Soldaten der Roten Armee hissen auf dem Reichstag, Lady Di und Prinz Charles küssen sich nach ihrer Trauung auf dem Balkon von Buckingham Palace, Volkspolizist springt über den Stacheldraht in den Westen, Portrait Che Guevara, Bruderkuss Leonid Breschnew – Erich Honecker, Marilyn Monroe mit wehendem Kleid auf Subway-Luftschacht, Massenszene der Vereinigung von Mitglieder der KPD und SPD zur SED, Adolf Hennecke bei der Arbeit unter Tage, Der verhüllte Reichstag, Willy Brandt kniet am Ehrenmal der Helden des Warschauer Ghettos, Boris Becker küsst den Wimbledon-Pokal, Helmut Kohl und Francois Mitterand Hand in Hand an den Gräbern in Verdun, Joschka Fischer in Turnschuhen wird zum Hessischen Umweltminister vereidigt, Michael Jackson hält sein Baby aus dem Fenster des Hotel Adlon, Uwe Barschel tot in der Badewanne, Leonardo di Caprio und Kate Winslet am Bug der Titanic, Deutsche-Bank-Chef Ackermann hebt die Hand zum Vivtory-Zeichen, Menschenmeng auf der Berliner Mauer, Ölverschmierter Wasservogel mit rotem Auge, Luftaufnahme des ICE-Unglücks von Enschede, Fassadenrest des World Trade Center ragt aus den Trümmern von Ground Zero, Luftaufnahme des überfluteten Dresdner Zwingers, Portrait Mohammed Atta, Der aufgebahrte Leichnahm Papst Johannes Pauls II, Kopf des gefangenen Saddam Hussein, Genmanipulierte Maus mit einem Ohr auf dem Rücken, Gefolterter irakischer Gefangener mit Kapuze, Umhang und Elektrodrähten an den Händen. Das Ausstellungs-Poster zeigt die Tafel Michael Jackson hält sein Baby aus dem Fenster der Hotel Adlon, die Rückseite Texte der Ausstellungstafeln mit Fotovorlagen.

 

Michael Schirner, PICTURES IN OUR MINDS, Ausstellung im Deutschen Pressemuseum Hamburg 2005, Ausstellungsposter

Michael Schirner, Pictures in our minds, Ausstellungsposter, Deutschen Pressemuseum Hamburg 2005

Michael Schirner, PICTURES IN OUR MINDS, Ausstellung im Deutschen Pressemuseum Hamburg 2005, Ausstellungsposter

Michael Schirner, Pictures in our minds, Ausstellungsposter, Deutschen Pressemuseum, Hamburg 2005

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MICHAEL SCHIRNER, WERBUNG ALS KUNST

Galerie Hans Mayer, Düsseldorf, 1981

Ausstellung "Werbung als Kunst", Düsseldorf 1981

Michael Schirner, Werbung als Kunst, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf 1981, Exhibition Shot

VOM DENKEN MIT DEM KNIE

Michael Schirner

1981 forderten der Galerist Hans Mayer und ich alle Werbeagenturen auf,  Arbeiten, die sie für Kunst hielten, an die Galerie von Hans Mayer in Düsseldorf zu schicken. Unter dem Titel Werbung als Kunst sollten die von einer Jury ausgewählten Arbeiten ausgestellt werden.

Ausstellung "Werbung als Kunst", Düsseldorf 1981

Michael Schirner, Werbung als Kunst, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf 1981, Exhibition Shot

Die Juroren waren Marianne Schmidt, Herausgeberin von Hans Magnus Enzensbergers Kulturmagazin TransAtlantik, Hellmuth Karasek vom Spiegel,  Thomas Schöder vom FAZ-Magazin, Haug von Kuenheim von  der Zeit, Wolfgang Behnken vom Stern, Christian Herchenröder vom Handelsblatt, Michael Krüger vom Hanser Verlag und der Galerist Hans Mayer.

Ausstellung "Werbung als Kunst", Düsseldorf 1981

Michael Schirner, Werbung als Kunst, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf 1981, Exhibition Shot

Aus 400 eingeschickten Arbeiten wählte die Jury 22 Arbeiten aus. Hans Mayer hängte die Rauschenbergs, Stellas und LeWitts ab und Werbeplakate und Anzeigen in der Galerie auf: Schnapskunst, Limokunst, Schokokunst, Knipskunst, Tippkunst, Hosenkunst etc.

Ausstellung "Werbung als Kunst", Düsseldorf 1981

Michael Schirner, Werbung als Kunst, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf 1981, Exhibition Shot

Joseph Beuys kam zur Ausstellungseröffnung. Später auch Andy Warhol.

Ausstellung "Werbung als Kunst", Düsseldorf 1981

Michael Schirner, Werbung als Kunst, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf 1981, Exhibition Shot

Beuys signierte das GGK-Plakat mit dem Wort schreIBMaschinen und auf die Anzeige für Hubert Burdas Bunte schrieb er: „Hubert muss kommen“. Michael Schirner rief Burda an, und am nächsten Tag trafen sie sich in der Ausstellung: Beuys, Burda, Mayer, Schirner und Warhol.

Ausstellung "Werbung als Kunst", Düsseldorf1981

Michael Schirner, Werbung als Kunst, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf 1981, Exhibition

Warhol fand die die Anzeigen und Plakaten großartig: „Good business is the best art“. Beuys wiederholte seine alte Forderung: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Mayer zweifelte: „Wenn jeder Mensch ein Künstler ist und alles Kunst, wo ist dann der Unterschied?“ Schirner beruhigte ihn: „Entweder ist er ein guter Künstler oder ein schlechter.“ Burda: „Künstler denken und arbeiten anders als andere.“ Darauf Beuys: „Ich denke sowieso mit dem Knie.“ Burda erklärte, ineares, logisches Denken entspräche nicht dem künstlerischen Denken. Künstler denken kreuz und quer, um die Eckeund und mit dem Knie. Worauf Schirner sagte: „Ich würde gern eine Schule aufmachen, wo Künstler das Denken von Nicht-Künstlern fördern.“ Er fragte Beuys, wie der den Namen finde: Akademie fürs Denken mit dem Knie.„Nicht schlecht“ meinte Beuys. „Toll“, sagte Hubert Burda und riet Schirner, dafür eine Stiftung ins Leben zu rufen. So wurde Die Akademie Fürs Denken mit dem Knie ein Projekt der Schirner Zang Foundation.

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MICHAEL SCHIRNER UND MARCEL ODENBACH, 1.000 MORDE

Galerie Hans Mayer Düsseldorf, 1983

Video-Still, Tausend Morde, 1983

Michael Schirner und Marcel Odenbach, 1.000 Morde, 1983, Video-Still

VIDEO-EDITION, FOLGE 3

1983 schlug Michael Schirner der Fernsehzeitschrift Gong vor, eine Edition von Video-Kassetten mit Medienkunst herauszugeben. Für Folge 3 der Edition hatte Schirner die Idee, aus Klassikern der Filmgeschichte 1.000 Mordszenen auszuwählen und so zu bearbeiten, dass ein eigenständiges Videokunstwerk entstand. Regie führte Michael Schirner, Schnitt und Bearbeitung übernahm. Premiere hatte das Band in der Galerie Hans Mayer Düsseldorf und wurde auf Festivals für Videokunst ausgezeichnet.

Video-Still, Tausend Morde, 1983

Michael Schirner und Marcel Odenbach, 1.000 Morde, 1983, Video-Still

Video-Still, Tausend Morde, 1983

Michael Schirner und Marcel Odenbach, 1.000 Morde, 1983, Video-Still

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MICHAEL SCHIRNER UND KLAUS VOM BRUCH, 1.000 KÜSSE

Galerie Hans Mayer Düsseldorf, 1983

Video-Still, Tausend Küsse, 1983

Michael Schirner und Klaus vom Bruch, 1000 Küsse, 1983, Video-Still

VIDEO-EDITION FOLGE 2

1982 hatte Michael Schirner der Fernsehzeitschrift Gong vorgeschlagen, eine Edition von Kassetten mit Video-Kunst herauszugeben. Folge 1 Musik zum Gucken zeigt die ersten Musik-Videos avancierter Pop-Gruppen. Für Folge 2 der Edition hatte Schirner die Idee, aus Klassikern der Filmgeschichte 1.000 Kussszenen auszuwählen und so zu bearbeiten, dass ein eigenständiges Videokunstwerk entstand. Regie führte Michael Schirner, Schnitt und Bearbeitung übernahm Klaus vom Bruch. Das Video 1.000 Küsse hatte Premiere in der Galerie Hans Mayer Düsseldorf und wurde auf Videofestivals ausgezeichnet.

Video-Still, Tausend Küsse, 1983

Michael Schirner und Klaus vom Bruch, 1000 Küsse, 1983, Video-Still

Michael Schirner, Klaus vom Bruch, Tausend Küsse, Video-Still, 1983

Michael Schirner und Klaus vom Bruch, 1000 Küsse, 1983, Video-Still

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DOPPEL

Kunsthalle Düsseldorf, 1995

Werbung für die Doppelausstellung "Siqueiros / Pollock" in der Kunsthalle Düsseldorf 1985

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Kunsthalle Düsseldorf, 1995, Plakat

ZWISCHENVERGLEICH

Jürgen Harten

Als erster hat Octavio Paz, kein unkritischer Bewunderer der beiden Künstler, Siqueiros mit Pollock verglichen. Wie mit einem Zeitraffer fasst er den Abstand zwischen den dreißiger und späten vierziger Jahren zusammen, um in beiden eine zutiefst verwandte, aber eben verschiedene Motivation von vergleichbarerer Dynamik zu entdecken. Siqueiros, schreibt er, begreift die Materie als von Energien bewegt, die mit sich selbs kämpfen. Zu Pollock heißt es, er arbeite an „einer Vision der Materie, die um sich greift und sich ausdehnt, bis sie sich schließlih selbst negiert, bis sie aufhört, Materie zu sein und sich in Schrei verwandelt; Schrei, nicht Wort: totale Bejahung der Energie und zugleich nicht minder total Verneinung der Bedeutung.“ Mit anderen Worten, Paz diagnostiziert bei Pollock eine Dialektik zwischen einer von „Bedeutung“ freien, rein auf die Materialität reduzierten Malerei und einem unbedingten Ausdruckswillen, während er bei Seiqueiros ein a priori wirksame Dynamik im Umgang mit den malerischen Mitteln annimmt, die zwar unmittelelbar zum Ausdruck kommt, aber trotzdem, also zusätzlich, „Bedeutung“ beansprucht.

CREDITS

Auftraggeber: Kunsthalle Düsseldorf
Agentur: Michael Schirner Werbe- und Projektagentur GmbH
Kreativdirektor: Michael Schirner
Artdirector: Catharina von Poser
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MICHAEL SCHIRNER UND KEXIN ZANG, SHOOTING FUKUOKA

ZKM, Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, 2004

Ambient-Video- und Ambient-Foto-Workshop von Michael Schirner und Kexin Zang an der School of Design, Kiushu University Fukuoka, Japan, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Fukuoka, 2004, Katalog

Kyushu University School of Design Fukuoka

2004 veranstaltete Michael Schirner zusammen mit Kexin Zang an der Kyushu University School of Design Fukuoka, Japan, mit 30 japanischen Studierenden den Ambient-Video- und Foto-Workshop Shooting Fukuoka. Für die Arbeit in dem Workshop gab Schirner ein formales Prinzip vor: „Benutzt die Foto-Kamera wie eine Video-Kamera und die Video-Kamera wie eine Foto-Kamera.“ So entstanden Ambient-Fotoserien und Ambient-Videos für eine Multimedia-Ausstellung. Hunderte Serien hervorragender Ambient-Fotos und 70 Stunden Ambient-Videos machten Fukuoka zur Stadt der 26 roten Dikyo-, 25 schwarzen Iwataya- und 26 günen Marukyo-Supermarkt-Plastikkörbe voller Waren, 27 engen Studentenstuben, gelb markierten Blindenwegen, auf Holztäfelchen geschriebenen und am Dazaifu-Schrein aufgehängten Wünsche, der Stunde von 5:40 Uhr bis 6:40 Uhr, aufgenommen vom Dach des Ijiri-Dormitory, der Schaufensterpuppenvogelscheuche im Reisfeld, der Fahrt auf dem Transportband der Sushi-Bar etc. 2004 eröffnete Michael Schirner im Medientheater des ZKM Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe die Ausstellung Shooting Fukuoka. Professoren der Kyushu University School of Design Fukuoka kamen zur Eröffnunung und führten Gespräche über eine Partnerschaft der beiden Hochschulen.

Ambient-Fotos aus dem Workshop von Michael Schirner und Kexin Zang an der School of Design, Kiushu University Fukuoka, Japan, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Fukuoka, 2004, Katalog

Ambient-Fotos aus dem Workshop von Michael Schirner und Kexin Zang an der School of Design, Kiushu University Fukuoka, Japan, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Fukuoka, 2004, Katalog

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MICHAEL SCHIRNER UND KEXIN ZANG, SHOOTING BEIJING/SHOOTING KARLSRUHE

Hochschule für Gestaltung am ZKM Karlsruhe, 2004

Einladungskarte zu Ausstellung "Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe" von Michael Schirner und Kexin Zang in Medientheater der HfG am ZKM Karlsruhe 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe, 2004, Einladungskarte

AMBIENT CITY

2002 führten Michael Schirner und Kexin Zang an der CAFA, Central Academy of Fine Arts Beijing, den Workshop Shooting Beijing durch. Teilnehmer waren 29 chinesische Foto- und Filmstudenten. Die Aufgabe: Macht Ambient-Fotos und -Videos von der Stadt. Benutzt den Fotoapparat wie eine Video-Kamera. Macht von jedem Bildmotiv eine Serie von mindestens 24 Einzelbildern. Macht Fahrten entlang eines Objekts, um ein Objek herum, auf ein Objekt zu oder von ihm weg, macht Einzelbilder für Panoramen, 360-Grad-Schwenks, Serien mit fixierter Kamera, Serien von Einzelbildern zu einem Thema z.B. alle Türen, Fenster, Ladenschilder, Bushaltestellen. Macht Ambient-Videos: Benutzt die Videokamera wie einen Fotoapparat. Fixiert die Kamera, machet Videos mit einer einzigen Einstellung und einer Länge von 12 Minuten, keine Kamerabewegung, keine Fahrt, kein Zoom, kein Schnitt, keine Blende etc. Ambient-Arbeitsprinzip: Macht so viele Aufnahmen wie möglich. Überlasst alles der Kamera und dem Zufall, lasst Euch überraschen. Bei einem Team kam es vor der fixierten Videokamera zu einem Banküberfall. Jeden Morgen trafen sich alle in der CAFA und zeigten Ausschnitte ihrer Shootings. Michael Schirner gab Anregungen. Die Studierenden arbeiteten 10 Tage engagiert täglich rund um die Uhr. Zum Abschluss übergaben sie Hunderte von Fotoserien und 50 Stunden Video-Material für die Ambient-Ausstellung Shooting Beijing in Karlsruhe. In Karlsruhe stellt Michael Schirner seinen Studenten die gleiche Aufgabe: Benutzt den Fotoapparat wie eine Video-Kamera und die Video-Kamera wie einen Fotoapparat, macht Ambient-Fotos und Ambient-Videos für die Ausstellung Shooting Karlsruhe. Jeden Montag trafen sich alle und zeigen die Ausbeute der Woche. 2004 eröffnete  Kulturbürgermeister Ulrich Eidenmüller in der HfG die Ausstellung Shooting Beijing. Shooting Karlsruhe.

Ambient-Fotos und Ambient-Videos von Beijing: Yin Sheng Qiw, Xin Jin, Chin Weiping, Jerry Zhu, Li Hu Min, Hang Chun Hui, Yu Xin Long, Gan Jie Feng, Zhang Wen Chao, Huang Li, Huang Hong Lang, Gao Pong,, Chi Peng,Li Jing Zhou, Zhang Yu, Chen Yang, Xu Heng, Fu Ai Chen, Chen mau, Yang Da Wie, Wang Hao, Hu Hao, Zhao Hua, Yang Yu Ping, Li Mu Ze, Bang Li Chun, Yin Zhao Hu,  Xin Jing,  Yin Shenqin.

Ambient-Fotos und Ambient-Videos von Karlsruhe: Dominiqie Allard, Susi Ascher, Anabel Angus, Amira Amor ben Ali, Yvonne Bayer, Ariane Beisler, Marion Blomeyer, Diana Boswank, Bernadette Boebel,  Patrik Braun, Isaak Broder, Sarah Brunner, Sebastian Cremers, Kwan Cheng Yap, Victoria Eichwald, Martin Fusseneger, Rachel Gamere, Simoné Gier, Andrew Goldstein, Piero Goldstein, Piero Glina, Patrick Hilss, Pia Katzenberger, Susanne König, Tim Klinger, Claudia Löffler, Joe Miletzki, Martin Morlock, Dennis Orel, Cesar Osarion, Ursula Pontt, Tessy Ruppert, Björn Siebert, Shen Shan, Natalia Schmidt, Nina Schöttle, Daniel Schludi, Stephanie Schneider, Thaya Schroeder, Paul Steinmann, Yukako Sano, Johannes Talk, Katrin Ulmann, Katrin Uecker, Julia Walter, Oliver Wrobel, Pui-Nuen Yfung. Art Direction und Multimedia-Installation der Ausstellung: Johel Hemlinger; Postproduktion und Schnitt: Christine Weber; Assistenz: Iris Holstein, Beate Kamecke, Nagao Masashi, Dennis Orel, Yomada Yuji; Video-Technik und Akustik: Dieter Sellin; Bühnentechnik: Frank Strom.

Plakat und Einladungskarte: Kexin Zang, Foto: Chi Peng. Im Großen Studio der HfG wurden Projektionsflächen in einem Rund von 180-Grad installiert. 17 Video-Projektoren zeigten, wie aus Tausenden Ambient-Fotos ein Ambient-Video von 1 Stunde und 15 Minuten wird. Und wie aus zwei Städten und zwei Kulturen Ambient-City entsteht. Im Blauen Salon wurden an drei Tagen 56 Stunden Videos von Beijing und Karlsruhe gezeigt. Entlang der Hallenwänden erstreckten sich Serien von Foto-Sequenzen beider Städte. Den Katalog gestalteten Studierende des Kommunikationsdesign als meterlanges Panorama-Leporello.

Projektion der Ambient-Fotos in der Ausstellung von Michael Schirner und Kexin Zang im Medientheater der HfG am ZKM Karlsruhe, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe, 2004, Multimedia-Installation

Ambient-Foto-Ausstellung von Michael Schirner und Kexin Zang mit Fotos von Studierenden in der HfG am ZKM Karlsruhe, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe, 2004, Exhibition Shot

FUTURE STREET VIEW

Michael Schirner

Den Future Street View, den Sie hier in der Ausstellung der Ambient-Photos sehen, ist eine Erfindung, die wir 2002 gemacht haben – 6 Jahre vor Google. Unser Street View kann mehr als der von Google, der Vergangenes abbilden: Unser Street View zeigt, wie unsere Städte und das Leben darin in einigen Jahrzehnten aussehen werden. Denn unsere Workshops sind ein globalen Kulturtest, der uns einen Blick in die Zukunft erlaubt.

Unser Future Street View ist das Ergebnis eines Experiments. Wir gehen von der Hypothese aus, dass sich in Zeiten der Globalisierung die unterschiedlichen Kulturen/Städte/Menschen/Verhältnisse des Westen und des Osten  mehr und mehr annähern, miteinander verbinden, vermischen und daraus eine dritte Welt/Kultur/Stadt entsteht, eine, die mehr vom Einen hat oder mehr vom Anderen – je nachdem, was sich stärker durchsetzt. Soweit die Hypothese. Zum analytischen Teil des Experiments, den Workshops: Die Chinesen sollten ihre Welt/Kultur/Stadt erheben und die Deutschen ihre. Das Ergebnis dieser Forschung sind zwei Bilder- und  Videokassettenberge. Zur Synthese: Wir werfen die Bilder und Videos des Westen und des Ostens in einen großen Topf, vermengen alles kräftig und servierten dieses deutsch-chinesische Gericht als Ausstellung Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe. Unsere synthetische, statistische Stadt aus zwei Kulturen wird in einigen Jahrzehnten Realität sein, denn sie enthält genau die Bilder, die wir in unserem Test der Kulturen als Input und Ergebnis der Recherche bekommen haben. Unsere globaler Kulturtest in Zahlen: Von den 18 Zukunftsforschern in Beijing haben wir ein paar tausend Bilder und 50 Stunden Videomaterial in einem 10tägigen Workshop bekommen, von 38 Forschern in Karlsruhe einige 100 Bilder und knappe 6 Stunden Video.

Katalog der Ambient-Foto-Ausstellung von Michael Schirner und Kexin Zang mit Fotos von Studierenden in der HfG am ZKM Karlsruhe, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe, 2004, Katalog

Katalog der Ambient-Foto-Ausstellung von Michael Schirner und Kexin Zang mit Fotos von Studierenden in der HfG am ZKM Karlsruhe, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe, 2004, Katalog

Katalog der Ambient-Foto-Ausstellung von Michael Schirner und Kexin Zang mit Fotos von Studierenden in der HfG am ZKM Karlsruhe, 2004

Michael Schirner und Kexin Zang, Shooting Beijing/Shooting Karlsruhe, 2004, Katalog

 

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HEAVEN, AN EXHIBITION, THAT WILL BREAK YOUR HEARD

Kunsthalle Düsseldorf, 1999

Michael Schirner, Amen, in: Heaven, An Exhibition That Will Break Your Heart, Hrsg. Doreet Levitte Harten, Kunsthalle Düsseldorf, Tate Gallery Liverpool, Hatje Cantz Verlag, Osterfildern-Ruit 1999

Michael Schirner Werbe- und Projektagentur, Heaven, Kunsthalle Düsseldorf, 1999, Plakat

MICHAEL SCHIRNER, SALVATION

Doreet Levitte Harten

In der Ausstellung HEAVEN ist Schirners Arbeit mit dem Titel Salvation in der Toilette untergebracht, wo Slogans in der Art und Weise von Predigten vorgetragen werden und dabei das geistliche Prozedere imitieren. Die Arbeit trägt den Titel Salvation (Erlösung), da dies das erklärte Ziel ist, das beide Systeme versprechen. Die Toilette ist ein metaphorischer Raum: Hier durchläuft man eine Art Reinigungs- und Läuterungsprozess, entledigt sich körperlicher Abfallstoffe und fühlt sich nach ihrer Benutzung besser. In Beziehung zur Kirche sind Toiletten das, was der Körper in Beziehung zur Seele ist  – ein Dualismus, der noch auf der Suche nach einem Mittler ist. Die Vorstellung von der Toilette als Manifestation des Läuterungsrituals ist nur eine von vielen Metaphern; die Toilette kann auch für die Werbung als solche stehen, da beide Institutionen verabscheut, aber gebraucht, wenn nicht geradezu begehrt werden.

AMEN

Michael Schirner

1999 hatte ich einen Pilgerort als Andachtsraum geschaffen. Das war auf der Ausstellung HEAVEN An Exhibition That Will Break Your Heart in der Kunsthalle Düsseldorf. HEAVEN  war eine Ausstellung über religiöse Erfahrung und ihre Verwandlung in den Künsten und der Populärkultur. In den ausgestellten Werken und Objekten manifestiert sich, wie das Erhabene und Sublime in vielfältiger Weise den medialen Alltag des Jahrhunderts durchdringen. HEAVEN zeigte Werke von Sylvie Fleuty, Gilbert & George, Jeff Koons, Ron Muek, Tony Oustler, Ed Ruscha. u.a. Für HEAVEN entwickelte ich die audiovisuelle Installation SALVATION. Auf Türen von Damen- und Herren-Toiletten wurde vertikal SALVATION plakatiert, der Raum der Toiletten in Schwarzlicht getaucht und beschallt mit gepredigten Werbeslogans:

Auf diese Steine können Sie bauen.

Nichts bewegt sich wie ein Citroen.

Quadratisch, praktisch, gut.

Sind sie zu stark, bist Du zu schwach.

Wir machen den Weg frei.

Come to Marlboro Country.

Aus dieser Quelle trinkt die Welt.

Bild dir deine Meinung.

Smart. Reduced to the max.

Bitte ein Bit.

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.

Er läuft und läuft und läuft und läuft.

A + T. We connect people.

Der Tag geht, Johnnie Walker kommt.

Heiß geliebt und kalt getrunken.

Bauknecht weiß, was Frauen wünschen.

IBM. Solutions for a small planet.

Für das Beste im Mann.

Campari. Was sonst.

Apple. Think different.

Aus Erfahrung gut.

Hell wie der lichte Tag.

Heinecken refreshes parts other beers don’t reach.

Ich rauche gern.

Lucky Strike. Sonst nichts.

Mobil. We want you to live.

Ich trinke Jägermeister, weil …

Da weiß man, was man hat.

Have a break, have a kitkat.

Ich war eine Dose.

Otto … find ich gut.

Ihr guter Stern auf allen Straßen.

Mit 5 Mark sind Sie dabei.

Coca Cola is it.

Heute ein König.

Michts ist unmöglich.

Happyness is a cigar called Hamlet.

Persil bleibt Persil.

Microsoft. Where do you want to go.

Nie war er so wertvoll wie heute.

No smint. No kiss.

Just do it.

Auch hier habe ich gezeigt, dass Werbung nur Kunst ist und Kunst nur Werbung, also beides nichts Besonderes, aber das Höchste und Erhabenste. Amen.

Michael Schirner, Installation, Ausstellung "Heaven", Kunsthalle Düsseldorf 1999

Michael Schirner, Salvation, Kunsthalle Düsseldorf, 1999, Installation Shot

Michael Schirner, Installation, Ausstellung "Heaven", Kunsthalle Düsseldorf 1999

Michael Schirner, Salvation, Kunsthalle Düsseldorf, 1999, Installation Shot

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MICHAEL SCHIRNER, POPE

Düsseldorf, 1999

POPE, Pop-CD von Michael Schirner, 1999, CD-Cover

Michael Schirner, Pope, 1999, CD-Cove

WIR SPIELEN STÜCKE, DIE WIR MÖGEN
UND ZERSTÖREN SIE, SO GUT WIR KÖNNEN

Michael Schirner produziert mit dem Musiker und Producer Suppi Huhn das Album Pope mit CD und 12” Maxi Single. Anders als Glitch-Gruppen, die elektronische Pop-Stücke mit Störgeräuschen produzieren, werden bei Pope Pop-Musik Stücke analog gespielt und digital bearbeitet; Klangmaterial sind Störgeräusche. Das Pope-Konzept: „Wir spielen Stücke, die wir mögen, und zerstören sie so gut wir können.“ Die Musik von Michael Schirner folgt dem Prinzip: der Auflösung alter Regeln für das Zusammenspiel von Melodie und Harmonie. Mit Pope geht Michael Schirner einen Schritt weiter: Er zerstört nicht nur Melodie und Harmonie, sondern auch den Rhythmus. Die Strukturen der Stücke werden aufgelöst, die Mikrostrukturen erscheinen. Die Klangerlebnisse sind extrem, den Hörgewohnheiten wird widersprochen: Unsatisfaction guaranteed!

Für die Nutzung wurden 11 Pop-Gruppen angefragt: The KLF “What Time is Love”, Ween „Fat Lenny“, Michael Nyman “Memorial“, LFO „Love Is The Message“, Beck „Where It’s At“, Daft Punk „Rock’n Roll“, Arrested Development „Man’s Final Frontier“, Calvin Rotane „I Believe“, Aborigene „Alexa und Gary D.“ und BDP „The Original Way“. 10 Gruppen lehnten ab, The KLF übertrug Pope die Nutzungsrechte für „What Time Is Love“. 10 Titel wurden analog gespielt und produziert, jedes Stück in der Soft- und Hardcore-Version: Dark Green / Green; What Time / The King of Jamaica; Xenia, Princess of Jamaica / Xenia; No Love / Love; Ulli, The Mother; Trident of Jamaica / Trident; Silvana; 50 Peacocks / Pia; Miriam Shot the Pope; Help. 12” Maxi Single, A: Xenia Dub Mix, B1: Xenia Club Mix, B2: DJ Remix Tools.

Credits: Michael Schirner Concept, Music & Spoken Voice; Suppi Huhn: Music, Production; DJ „Duck“ Anderson: Rap Vocals; Stefan Berkenfeld: Trobone; Suppi Huhn: Keyboard, E-Percussion; Jan Kazda: Bass; Oliver Kok: Trumpet; Monika Meyer: Opera Vocals; Sameh Mina: Drums; Andreas Reck: Vocals, Guitar; Cosima Russo: Chorus; Michael Schirner: Spoken Voice; Joana Smith: Chorus; Markus Wienstroer: String Arrangements; Günter Zulauf: Guitar; Verlag: Chicken Records; Vertrieb: Koch International.

Die Gruppe POPE sind Suppi Huhn, Thomas Junk und Michael Schirner

Die Gruppe Pope, Thomas Junk, Michael Schirner, Suppi Huhn, 1999

MICHAEL SCHIRNER, THE KING OF JAMAICA

Michael Schirner flog mit Miriam und Pia Dehne, Uli Brahm und ihrer Tochter Xenia (8) nach Port Antonio, Jamaika. Sie produzieren im Trident das Pope-Musikvideo The King of Jamaica.

Credits: Miriam Dehne: Script, Direction, Camera; Pia Dehne: Actress; Ulli Brahm: Actress & Photos; Xenia: Actress; Michael Schirner: Actor; Thomas Junk: Video Composing, Cover-Design, Booklet, Einladung, Poster etc.

Suppi Huhn, Chicken Records: „Pope setzt da an, wo KLF, Ween, Beck und Daft Punk aufhören. Pope ist für Elektro-Fans und alle, die Interesse an Neuem und Experimenten in der Pop-Musik haben. Pope führt Trendsetter mit den Stücken 1 bis 10, die soft und tanzbar sind, an die Hard-Core-Versionen 11 bis 19 heran. Das Material der Stücke stammt aus unterschiedlichen Stilrichtungen. Pope bietet Jugendlichen die Möglichkeit, mit extremem Musikgeschmack zu schockieren und zu demonstrieren, dass sie nicht Mainstream sind.“

Michael Schirner: „Ich danke Uli und ihrer Tochter Xenia, die mich nach Jamaika begleitet haben ins Trident, dem Hotel im englischen Landhausstil, grün und weiß, Buchsbaumhecken, 50 Pfauen und Perlhühner. Ich danke Pia und ihrer Schwester Miriam, die ein paar Tage später kamen und Miriam, die dort das Video zu Pope mit Pia, Uli, Xenia und mir drehte. Ich danke Suppi Huhn und allen, die mir gute Ratschläge gegeben haben: Diedrich Diederichsen, Andreas Dorau, Frank Fenstermacher, Jochen Hülder, Inga Humpe und Ulli Maier, dem Erfinder des Namens Pope“.

Echo auf die Pope: „Unfotunately the material is not what we are looking for.“ Jeff Fenster, Jive Records N.Y.; “Strange, aber interessant” Ralph Kotowski, Mercury/Polygram; “Das ist Scheiße!” Walter Holzbaur, Wintrup Music; “Zu innovativ, aber die Soft- und Hardcore-Unterteilung ist lustig.” Michael Wolf, Virgin München; “Klasse! Die Leute aus den Nachbarbüros sind gekommen und haben gefragt, ob ich jetzt übergeschnappt wäre.” Alfred Dübell, Koch International; “Cooler Stuff”, Sacha Voss, Arcade; “I was amused.” Inga Humpe, It Worx; “Das Video ist ja mal der Hammer: Wenn der Track mich schon in meinen Grundmauern erschüttert, dann finde ich für die visuelle Umsetzung keine Worte. Musik für das 4. Jahrtausend?” Georg Roth, Dos or Die.

Live-Auftritte von Pope mit Michael Schirner, Suppi Huhn, Thomas Junk und Cosima Russo im Düsseldorfer Malkasten, im E-Werk Köln, HfG Karlsruhe und der Hochschule für Künste Bremen.

POPE, Pop-CD von Michael Schirner, Leavelet, 1999

Michael Schirner, Pope, 1999, CD-Leavelet

POPE, Pop-CD von Michael Schirner, Leavelet, 1999

Michael Schirner, Pope, 1999, CD-Leavelet

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